Raus aus der Verkehrsfalle?
Die Kurz- und Billigversion der Umfahrung von Kirchtrudering ist beschlossene Sache. Glücklich mit dieser Lösung sind weder Befürworter noch Gegner der Umfahrung.
Trudering - Die Entscheidung ist gefallen: Variante 1a der Umfahrung Kirchtrudering wird gebaut. Die schwenkt südlich des Riemer Friedhofs vom Mitterfeld nach Osten, läuft durch den 5. Messestadt-Bauabschnitt und mündet in den Rappenweg. Die Stadt zahlt rund 2,5 Millionen Euro, den Löwenanteil tragen die Investoren des neuen Baugebiets.
Glücklich mit dieser Lösung sind weder Befürworter noch Gegner der Umfahrung. Letztere standen gestern vor dem Rathaus Spalier, um die Stadträte im letzten Moment noch auf Kurs zu bringen. Begonnen hat alles 2003 mit dem Verkehrsgutachten von Harald Kurzak. Der schlug eine Südwestanbindung der Messestadt vor, denn im Endausbau produziere diese so viel Verkehr, wie aktuell auf der A94 fließe.
Dass erst zehn Jahre später eine Entscheidung fiel, zeigt, wie sehr sich die Geister scheiden. Georg Kronawitter (CSU) plädierte für die Trasse am Parkrand. Die entlaste, auch in Hinblick auf die künftige Bautätigkeit im Münchner Nordosten, komme Waldtrudering zu Gute, das die Feuerwehr dann in der vorgeschriebenen Zeit erreiche. „Die Sparlösung programmiert Konflikte der Zukunft. Aber lieber die, als keine!“ so Kronawitter.
Für eine Null-Lösung war Sabine Nallinger (Grüne). Sie erklärte, man könne doch nicht „ein Wohngebiet für 1.500 Einwohner mit einer Riesenstraße erschließen“. Parteikollege Herbert Danner kritisierte die Verkehrs- und Lärmmehrung am Rande eines neuen Wohngebiets und die „Trennung Truderings und der Messestadt“.
Ingo Mittermaier (SPD) betonte, Verwaltung und Gutachten überzeugten, dass „die Null-Variante keine Lösung ist“! Trasse 1a schone den Park, entlaste das Mitterfeld und erschließe den 5. Bauabschnitt. „Ein guter Kompromiss!“ Das wurde mit großer Mehrheit beschlossen.
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