Nach Unfall mit Schwerverletzter: Sendlinger BA will Meindlstraße verengen

Auch der Sendlinger Bezirksausschuss möchte die Meindlstraße umgestalten und so für mehr Sicherheit sorgen. Was kurz- und langfristig konkret geplant ist.
von  Michael Schleicher
Die Gehwege in der Meindlstraße sollen breiter werden, die Straße dafür enger.
Die Gehwege in der Meindlstraße sollen breiter werden, die Straße dafür enger. © ms

Sendling - Rund einen Monat nach dem schrecklichen Unfall in der Meindlstraße in Sendling hat nun auch der zuständige Bezirksausschuss (BA) in seiner Sitzung über die aktuelle Situation diskutiert. Das Ergebnis: Die Straße soll für mehr Verkehrssicherheit umgestaltet werden. Das hatte bereits zuvor das Unfallopfer Anna A. (Name geändert) in der AZ gefordert. In der BA-Sitzung richtete sie sich mit einem eindringlichen Videostatement an die Mitglieder.

Anna A. wurde in Untersendling angefahren.
Anna A. wurde in Untersendling angefahren. © privat

Meindlstraße: Breitere Gehwege, engere Straße beschlossen

Kurzfristig sollen Radlständer und Blumenkübel an Engstellen, wie vor dem Unfallort, für mehr Sicherheit sorgen. Langfristig ist Größeres geplant: Die Straße soll enger werden, die Gehwege dafür breiter, zudem sollen Grünstreifen und Längsparkplätze kommen. Den Vorschlägen wurde einstimmig zugestimmt.

Vor allem letzterer Punkt ist sowohl dem Unfallopfer als auch dem BA ein Anliegen. Am 1. Februar wurde Anna A. schwer verletzt, sie saß mit ihrer kleinen Tochter auf der Bank vor der dortigen Bäckerei, als sie von einem SUV erfasst wurde. Die Fahrerin wollte vorwärts in den Frontalparkplatz fahren, verlor dabei aber die Kontrolle über ihren Wagen. Laut Polizei verwechselte die 38-Jährige wohl Gas und Bremse. A. brach sich bei dem Unfall beide Unterschenkel.

Hier ist der schwere Unfall passiert.
Hier ist der schwere Unfall passiert. © privat

"Der Bericht hat den Sendlinger BA sehr bewegt"

Zuletzt hat bereits die ÖDP-Stadtratsfraktion eine Umgestaltung gefordert, nun zieht der BA in Sendling nach. "Der Bericht zu dem schrecklichen Unfall an der Meindlstraße hat den Sendlinger Bezirksausschuss in seiner Sitzung sehr bewegt und klar gezeigt, dass wir den Straßenraum neu planen und ihn sicherer für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen, die Fußgänger*innen, gestalten müssen". sagt BA-Chef Markus Lutz von der SPD.

Louise Pehle, Fraktionssprecherin der SPD, ergänzt: "Der Unfall in der Meindlstraße zeigt: Auch Stellen, die bislang ganz harmlos schienen – eine Bank vor einer Bäckerei –, können für Passantinnen lebensgefährlich sein."

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