Nach Unfall mit Schwerverletzter: Sendlinger BA will Meindlstraße verengen

Auch der Sendlinger Bezirksausschuss möchte die Meindlstraße umgestalten und so für mehr Sicherheit sorgen. Was kurz- und langfristig konkret geplant ist.
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Die Gehwege in der Meindlstraße sollen breiter werden, die Straße dafür enger.
Die Gehwege in der Meindlstraße sollen breiter werden, die Straße dafür enger. © ms

Sendling - Rund einen Monat nach dem schrecklichen Unfall in der Meindlstraße in Sendling hat nun auch der zuständige Bezirksausschuss (BA) in seiner Sitzung über die aktuelle Situation diskutiert. Das Ergebnis: Die Straße soll für mehr Verkehrssicherheit umgestaltet werden. Das hatte bereits zuvor das Unfallopfer Anna A. (Name geändert) in der AZ gefordert. In der BA-Sitzung richtete sie sich mit einem eindringlichen Videostatement an die Mitglieder.

Anna A. wurde in Untersendling angefahren.
Anna A. wurde in Untersendling angefahren. © privat

Meindlstraße: Breitere Gehwege, engere Straße beschlossen

Kurzfristig sollen Radlständer und Blumenkübel an Engstellen, wie vor dem Unfallort, für mehr Sicherheit sorgen. Langfristig ist Größeres geplant: Die Straße soll enger werden, die Gehwege dafür breiter, zudem sollen Grünstreifen und Längsparkplätze kommen. Den Vorschlägen wurde einstimmig zugestimmt.

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Vor allem letzterer Punkt ist sowohl dem Unfallopfer als auch dem BA ein Anliegen. Am 1. Februar wurde Anna A. schwer verletzt, sie saß mit ihrer kleinen Tochter auf der Bank vor der dortigen Bäckerei, als sie von einem SUV erfasst wurde. Die Fahrerin wollte vorwärts in den Frontalparkplatz fahren, verlor dabei aber die Kontrolle über ihren Wagen. Laut Polizei verwechselte die 38-Jährige wohl Gas und Bremse. A. brach sich bei dem Unfall beide Unterschenkel.

Hier ist der schwere Unfall passiert.
Hier ist der schwere Unfall passiert. © privat

"Der Bericht hat den Sendlinger BA sehr bewegt"

Zuletzt hat bereits die ÖDP-Stadtratsfraktion eine Umgestaltung gefordert, nun zieht der BA in Sendling nach. "Der Bericht zu dem schrecklichen Unfall an der Meindlstraße hat den Sendlinger Bezirksausschuss in seiner Sitzung sehr bewegt und klar gezeigt, dass wir den Straßenraum neu planen und ihn sicherer für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen, die Fußgänger*innen, gestalten müssen". sagt BA-Chef Markus Lutz von der SPD.

Louise Pehle, Fraktionssprecherin der SPD, ergänzt: "Der Unfall in der Meindlstraße zeigt: Auch Stellen, die bislang ganz harmlos schienen – eine Bank vor einer Bäckerei –, können für Passantinnen lebensgefährlich sein."

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Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • OnkelHotte am 12.03.2023 09:24 Uhr / Bewertung:

    Wegen einem Unfall mit einem ggf. nicht genehmigten Sitzplatz wird eine Strasse umgebaut .. irre
    Ich schätze mal, die Lindwurmstrasse wird jetzt nach dem letzten Unfall komplett gesperrt und auch die Fahrradwege wenns bei den Radlern untereinander blechert….

  • Wickie712 am 10.03.2023 09:33 Uhr / Bewertung:

    Keine Sitzmöglichkeiten, weniger Unfallgefahr. In der Straße gibt es Bänke und Grünflächen, wo man sich hinsetzen kann und nicht auf dem nicht genehmigten Sitzbretterl am Gehsteig.
    Unfälle passieren, auch das hier jetzt eine ganze Straße umgebaut werden soll, wegen einem Unfall ist nachvollziehbar.
    Hier war der Fehler nicht nur allein bei der Autofahrerin, die leider ein wenig Technik verwechselt hat, sondern auch beim Bäcker der eine Verweileinrichtung gestaltet hat.
    Die Straße ist schon eine Fahrradstraße, also ist der Verkehr eh beruhigt.

    Die einen Umbau fordern wohnen ja nicht dort und müßen abends einen Parkplatz suchen.
    Stellt euch lieber auf den Radweg zur Hansastr. und kontrolliert die illegal motoriesierten Fahrzeugführer.

  • kartoffelsalat am 10.03.2023 19:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wickie712

    Wenn ein Fahrer mit seinem Zweitonner auf einen Gehweg bretter ist die Unfallgefahr nicht davon abhängig ob jemand steht oder geht oder auf einem Brettl sitzt.

    Wie kommt man denn bitte auf ein derart dünnes Brett?

    Keine Querparker, weniger Unfallgefahr
    Weniger Kraftverkehr, noch weniger Unfallgefahr.

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