München: Bagger geborgen - Sonnenstraße auch am Montag teils gesperrt

Bis nachts dauert die komplizierte Bergungdes Baggers an der Sonnenstraße am Samstag – auch am Montag kann es zu Staus am Stachus kommen.
von  Nina Job
Die Bilder von der Bergung des Baggers am Samstag. Der Abtransport verzögert sich.
Die Bilder von der Bergung des Baggers am Samstag. Der Abtransport verzögert sich. © dpa

München - Die komplizierte Bergung des tonnenschweren Baggers, der am Donnerstag durch eine Betondecke gebrochen ist, hat am Samstag trotz Dauerregen mehrere Dutzend Schaulustige angelockt.

Den ganzen Tag waren Bergungsexperten sowie Fachleute der Bagger-Firma und des Abrissunternehmens damit beschäftigt, den 57 Tonnen schweren Kettenbagger aus seinem mehr als fünf Meter tiefen Loch zu bergen. Er hatte sich verkeilt. Zu allem Überfluss kam auch noch Bauschutt nach und grub den Bagger ein.

Da für die Bergung ein Spezialkran aufgestellt werden musste, war die Sonnenstraße fast bis Mitternacht zwischen Sendlinger Tor Platz und Stachus gesperrt.

Sonnenstraße könnte am Montag nochmal gesperrt werden

Auch am Montag kann es zu einer zeitweisen Sperrung in Richtung Norden kommen – wenn der Bagger abtransportiert wird. Denn dies war trotz geglückter Bergung am Wochenende nicht mehr möglich. Vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) war am Wochenende offenbar niemand erreichbar, um die notwendige Genehmigung zu erteilen.

Die Bergung war minuziös geplant: Vormittags wurde zunächst der Schaufelarm vom Bagger getrennt. Problem: Die Hydraulik hatte sich verklemmt. Die Demontage dauerte Stunden. Schließlich musste auch der Schutt abgetragen werden, der in der Zwischenzeit nachgerutscht war und den Kettenbagger bedeckte.

Erst am Nachmittag konnte der Absturz-Bagger von dem 400-Tonnen-Spezialkran aus dem Loch gehoben werden. Doch verladen werden konnte er nicht – dafür hätte es die Genehmigung vom KVR gebraucht.

So ließ der Kran den zerbeulten Bagger am Seil wieder hinunter: an einen Platz auf dem Abrissgrundstück, an dem keine Gefahr droht, dass er erneut einbricht. Dort könnte er nun auch zerlegt – oder repariert werden.

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