Mit leuchtenden Augen durchs Museum

Im Alten Rathaus wird die Geschichte vom Spielzeug lebendig. AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller durfte mal wieder Kind sein und hat sich umgesehen.
von  Sigi Müller
Stadtspaziergänger Sigi Müller erkundet das Spielzeugmuseum im Alten Rathaus bei Nacht.
Stadtspaziergänger Sigi Müller erkundet das Spielzeugmuseum im Alten Rathaus bei Nacht. © Sigi Müller

München – Spielzeuge aus alten Tagen, schön aufbewahrt und sortiert in Vitrinen – das Spielzeugmuseum in der Münchner Altstadt ist eine Schatzkiste, die eine Geschichte vom Spielen erzählt. Gleich wenn man eintritt, nur einige Wendeltreppenstufen vom Marienplatz, über dem Kassenbereich sitzt ein riesiger Plüschbär. Hinter der Kasse sitzt Maria Ganzer, die schon seit 23 Jahren hier arbeitet. Viele Familien sind heute im Museum.

Oft glänzen die Augen der Eltern oder Großeltern ein kleines bisschen mehr als die der Kinder, denn diese stellen schnell fest, dass es offensichtlich eine Zeit gab, als die Spielsachen noch keinen USB-Anschluss hatten – und dass es auch keine Teddys 2.0 gibt. Trotzdem drücken sich bald auch die kleinen Nasen an die Vitrinenscheiben und staunen über die vielen schönen Exponate.

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Einmal, so erzählt Maria Ganzer, war Thomas Gottschalk mit einem amerikanischen Spezl schon ganz in der Früh im Museum und kam gerade die Wendeltreppe herunter, als Besucher ihn erkannten und eine Frau sagte: „Da ist ja der Gottschalk.“ „Ja“, sagte dieser, „ich wohne doch hier“. Vielleicht hat man das dem ewigen Kindskopf sogar auch zugetraut.

Manchmal bringen alte Menschen ihre geliebten Spielzeuge aus längst vergangenen Tagen und schenken diese dem Museum, um sicher zu gehen, dass sie nicht irgendwann einmal auf dem Müll landen.

In diesem Sinne: eine schöne Woche!

Ihr Sigi Müller

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