"Jetzt muss endlich gebaut werden!"
Harlaching - Der SPD-Landtagskandidat Florian von Brunn hat zusammen mit der Bezirksrätin Helga Hügenell und Christa Knappik sowie Michael Sporrer aus der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching das Krankenhaus Harlaching besucht.
Dort traf man sich am Freitag zu Gesprächen mit Matthias Winter aus der Geschäftsführung der städtischen Kliniken, Dr. Drechsler, der Leiterin des Krankenhaus Harlaching, Dr. Herbert Schneider, dem Betriebsrats-Vorsitzenden in Harlaching, und seinem Stellvertreter Bernd Hallbach.
Anschließend fand eine Führung durch das Krankenhaus statt. Dabei wurden die neue Notaufnahme und Intensivstationen und weiterer Bereiche besichtigt und vorgestellt.
Die Vertreter der SPD im Münchner Süden waren mit ihren Gesprächspartner einer Meinung , dass die städtischen Kliniken den wesentlichen Beitrag zur medizinischen Grundversorgung der Münchner Bevölkerung leisten. Die städtischen Krankenhäuser arbeiten, das war einhellige Meinung auch deswegen nicht kostendeckend, weil sie wichtige Leistungen in hoher medizinischer Qualität wie die Notaufnahme rund um die Uhr erbringen, die private Krankenhäuser nicht anbieten und die von der Krankenkassen nicht kostendeckend vergütet werden.
Außerdem wurde noch einmal klar, wie dringend das Krankenhaus den schon lange geplanten Neubau benötigt.
Die Bezirksrätin Helga Hügenell dazu: „Die Führung durch das Krankenhaus hat deutlich gezeigt, dass der Neubau schnell in Angriff genommen werden muss. Ziel muss es sein, ein modernes Krankenhaus der kurzen Wege zu bekommen. Dringend notwendige Sanierungen sind wegen des geplanten Neubaus unterblieben. Jetzt muss endlich gebaut werden!“
Bezirksausschussmitglied Michael Sporrer schlägt in die gleiche Kerbe fordert: „München sollte den Anspruch haben, die besten und modernsten Kliniken in Bayern zu unterhalten, die alle in städtischer Hand bleiben!"
Landtagskandidat Florian von Brunn: „Bei der Krankenhausfinanzierung liegt der Fehler im System. Es ist falsch, dass aufwändige Operationen und Apparatemedizin ‚Gewinn‘ bringen, aber die alltägliche medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ein Zuschussbetrieb ist. Hier müssen Politik, Krankenkassen und kassenärztliche Vereinigungen schnell eine vernünftige Lösung einfallen lassen!“
Florian von Brunn sieht sich nach seinem Gespräch in seinen Zweifel an einer Änderung der Gesellschaftsform bestätigt und plädiert für einen Sanierungskurs in Kooperation mit den Beschäftigen.
„Ich halte es für wichtig, dass die Beschäftigten und ihre Vertreter von der Geschäftsführung als gleichberechtigte Partner wahrgenommen werden. Die hochqualifizierten und engagierten Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource der Münchner Kliniken. Mehr Kooperation und weniger McKinsey sind aus meiner Sicht der richtige Weg für die notwendigen Veränderungen. Ich sehe auch keinen Grund für eine Abschaffung der paritätischen Mitbestimmung. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter können nichts für die finanziellen Probleme. Und gerade in einer Sanierungsphase müssen gemeinsam tragfähige Lösungen gefunden werden. Das Knowhow der Betriebsräte ist dabei unverzichtbar.“
Die SPD im Münchner Süden kritisiert die Forderung der Münchner FDP, die Krankenhäuser zu privatisieren, scharf: „Wer so einen neoliberalen Quatsch fordert, der bereitet den Weg für ein Gesundheitssystem, in dem nur noch Reiche gute medizinische Versorgung erhalten.“
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