Jahrestag des Horror-Unfalls: Blumen für Ruza

Am 14. Oktober 2016 fährt ein Rentner (86) ungebremst auf den Kleinwagen der 25-Jährigen - ihr Tod ist bis heute ungesühnt.
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Blumen, Kerzen und ein Kreuz erinnern in der Nymphenburger an der Unfallstelle an die 25-Jährige.
Daniel von Loeper Blumen, Kerzen und ein Kreuz erinnern in der Nymphenburger an der Unfallstelle an die 25-Jährige.

Neuhausen - Ein Jahr ist seit dem sinnlosen Unfalltod der Justizangestellten Ruza V. († 25) auf der Nymphenburger Straße vergangen. Ein Jahr, in dem ihre Familie und ihr Verlobter sie jeden Tag schmerzlich vermissten.

Für den Verursacher, einen 87-jährigen, früheren Taxifahrer, blieb der tödliche Unfall bis heute ohne strafrechtliche Konsequenzen. Für die Familie ist dies nicht nachvollziehbar. Bis heute gedenken sie der Toten an der Unfallstelle mit einem kleinen Holzkreuz, frischen Blumen und Kerzen.

Ruza V. kommt am 14. Oktober 2016 von der Arbeit im Strafjustizzentrum. Sie sitzt in ihrem kleinen weißen Ford Fiesta und möchte nach Hause nach Untermenzing. Übers Wochenende ist ein Kurztrip nach Mailand geplant mit ihrem Verlobten. Im August möchten die beiden heiraten.

Vor der Kreuzung zur Landshuter Allee muss die Justizfachangestellte stehenbleiben. Vor ihr staut sich der Feierabendverkehr.

15 Autos krachen ineinander - Ruza stirbt

Es ist kurz vor 18 Uhr, als von hinten ein schwerer E-Klasse-Mercedes mit hohem Tempo ungebremst auffährt. Die Wucht des Aufpralls ist so gewaltig, dass 15 Autos gegeneinander schleudern, sich verkeilen. Acht Menschen werden verletzt. Ruza V. stirbt. Der Unfallfahrer gibt kurz nach der Massenkarambolage freiwillig seinen Führerschein freiwillig ab.

Niko S. forderte später in der AZ einen regelmäßigen Gesundheitscheck für ältere Autofahrer und dass sie mit 75 grundsätzlichen ihren Führerschein abgeben müssen.

Für die Familie ist es völlig unverständlich, dass der Unfallverursacher bis heute strafrechtlich nicht belangt wurde. In ihren Augen ziehen sich die Ermittlungen endlos. Allein bis das unfallanalytische Gutachten vorlag, verging mehr als ein halbes Jahr. Es ergab keinen Hinweis auf einen technischen Defekt. Anne Leiding, Sprecherin der Staatsanwaltschaft: "Die Ermittlungen laufen noch."

Neue Details zur Massenkarambolage mit einer Toten

Lesen Sie hier: Nach Zoff um Stolpersteine - Kompromiss: Stelen zur Erinnerung an NS-Opfer

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