Eine Runde Ideen, bitte!

Bei einem Picknick sammelt der BA Anregungen der Bürger für die zukünftige Nutzung der ehemaligen Sortieranlage.
Linda Jessen |
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Philip Fickel, Ernst Dill (v.l.) und Florian von Brunn (Mitte) im Gespräch mit Bürgerinnen an der Sortieranlage.
Linda Jessen Philip Fickel, Ernst Dill (v.l.) und Florian von Brunn (Mitte) im Gespräch mit Bürgerinnen an der Sortieranlage.

Sie liegt gefühlt im Koma, die alte Sortieranlage. Seit Jahren versucht der Bezirksausschuss (BA) schon, sie aufzuwecken und einer neuen Nutzung zuzuführen. Zuletzt gab es eine Ausschreibung für Gastronomen, die Stadt gab am Ende einer Tex-Mex-Kette den Zuschlag. Bis die in das Oktagon am Eingang einzieht, wird es allerdings noch dauern. Derzeit gibt es noch keine Umbauanträge – was genau gemacht werden muss, muss der Betreiber noch mit den Markthallen München ausmachen.

Damit steht zwar ein langsames Erwachen auf dem Gelände in Aussicht, Magenzwicken bereitet es dem BA aber trotzdem. Schon während der Vergabe konnte sich der Ausschuss nicht für die Fast-Food-Lösung begeistern, es wurden Bedenken wegen der fehlenden Laufkundschaft laut. Florian von Brunn (SPD) will klar machen, dass sich seine Skepsis nicht gegen das mexikanische Restaurant an sich richtet: „Ich will niemandem von vornherein in den Rücken fallen und kenne das Restaurant auch nicht. Mir wäre einfach ein Mix aus kleinen, individuellen Läden und Gastrobetrieben lieber. Und das bekomme ich auch von den Sendlinger Bürgern mit.“

Besser als eine Kette wäre eine Mischung aus individuellen Betrieben

Um ebendie mit in die Planungen einzubeziehen, lud die SPD am Freitag zu einem kreativen Picknick vor der alten Pasticceria ein, bei dem die Bürger gemeinsam Ideen zusammentragen können sollten. „Wir wollen der Stadt signalisieren, dass es hier eine Bürgerbeteiligung geben muss“, erklärt von Brunn sein Anliegen.

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Immer wieder kam in der Vergangenheit der Wunsch nach einem Obst- und Gemüsehändler zur Sprache. „Wir sehen, was wir tun können, um dem zu entsprechen. Zurzeit gibt es aber einfach keinen Bewerber dafür“, sagt Boris Schwarz von den Markthallen München.

Seit der Mietvertrag der Pasticceria nicht mehr verlängert wurde, war bereits einmal ein Online-Versand für ökologisches Obst und Gemüse eingezogen – ohne Erfolg. Florian von Brunn ist von dieser Lösung ohnehin nicht begeistert: „Wir wünschen uns für die Sendlinger einen Händler zu dem man selbst hingehen kann, keinen Internethändler“, begründet er.

Melanie Liebheit lebt seit 20 Jahren im Viertel und erinnert sich noch gut, wie es früher war in der Großmarkthalle. „Ich würde mir diese Atmosphäre wieder wünschen und, dass es wieder lebendiger wird“, sagt sie. Und auch im Hinblick auf die Entwicklung des Viertels mit neue Wohnungen und Nachbarn hat sie ein Anliegen: „Ich mache mich im Verein für Montessori-Schulen stark. Ob dieses Gelände geeignet ist, wissen wir nicht, aber es ist auf jeden Fall interessant.“

BA-Mitglied Philip Fickel (SPD) ist am Freitag ebenfalls vor Ort und sagt: „Das große Ziel ist es, das Areal wieder so zu beleben, wie es früher war. Klein-Istanbul von Sendling hat es mal geheißen, mit dem lebendigen Markt, wo man zum Gemüse- und dann zum Fischhändler konnte. Nur leider hat sich eben viel zu lang keiner drum gekümmert. Wir wollen jetzt frühzeitig sagen, was wir wollen. Wichtig ist vor allem, dass die Anwohner in die Prozesse mit einbezogen werden.“

 

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