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Abgelenkt ins Gleis gelaufen: Bub (12) am Ostbahnhof von S-Bahn mitgeschleift – Lebensretter meldet sich

Der Bub war so sehr von seinem Handy abgelenkt, dass er selbst die Warnsignale der einfahrenden S-Bahn nicht hörte. Nun hat sich der Mann gemeldet, der dem 12-Jährigen wohl das Leben gerettet hatte.
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Der Vorfall hat sich an Gleis 5 am Münchner Ostbahnhof ereignet. (Archivbild)
Der Vorfall hat sich an Gleis 5 am Münchner Ostbahnhof ereignet. (Archivbild) © dpa/Sven Hoppe

Haidhausen - Dieser Unfall hätte auch ganz anders ausgehen können! Am Mittwochnachmittag ist ein zwölfjähriger Bub am Ostbahnhof ins Gleis gefallen – und das, als gerade eine S-Bahn einfuhr. Er erlitt mehrere Verletzungen und wurde in die Kinderklinik gebracht.

Wie die Bundespolizei berichtet, lief der Bub aus dem Landkreis Ebersberg am Bahnsteig 5 parallel zur Bahnsteigkante und schaute dabei unentwegt auf sein Handy. Weil er die weiße Sicherheitslinie am Bahnsteig übertrat, gab eine einfahrende S-Bahn mehrere Warnsignale ab. Doch der Bub war dermaßen von seinem Smartphone abgelenkt, dass er die Pfiffe gar nicht wahrnahm.

Der Bub stürzte wenige Meter vor der einfahrende S-Bahn ins Gleis. Ein Mann reagierte blitzschnell und eilte dem Bub ohne Zögern zu Hilfe. Er zog ihn auf den Bahnsteig zurück, wobei der Bub sein Bein zwischen Bahn und Bahnsteig einklemmte, sodass er einige Meter mitgezogen wurde. Dabei schlug er mit seinem Kopf gegen den Zug sowie auf den Bahnsteig. Der Erstretter hielt den 12-Jährigen unter enormen Kraftaufwand fest, so dass er nicht wieder unter die S-Bahn gezogen wurde.

Dann verließ der Mann den Unfallort, Umstehende übernahmen die Erstversorgung, eine Zeugin verständigte den Notruf.

Ostbahnhof: Unbekannter Retter meldet sich

Dass er nach dem Vorfall gesucht wurde, erfuhr der 42-jährige Retter aus dem Radio und meldete sich daraufhin bei der Polizei. Er schilderte die Situation den Beamten gegenüber: "Aus Reflex eilte ich zu dem Jungen, ergriff dessen Hand und zog ihn nach oben. Als sich der Oberkörper oberhalb der Bahnsteigkante befand, touchierte die S-Bahn den Jungen. Er rutschte mir aus der Hand und wurde ein paar Meter durch die einfahrende S-Bahn mitgezogen."

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Als er sicher war, dass dem verletzten Kind geholfen wird,  habe er sich auf den Heimweg gemacht. Die Bundespolizei dankte dem Mann für sein engagiertes Eingreifen. 

Verdacht auf Knochenbrüche und Schädel-Hirn-Trauma

Über den Gesundheitszustand des Buben gibt es derweil keine weiteren Informationen. Er wurde nach dem Unfall mit Verdacht auf Knochenbrüche und Schädel-Hirn-Trauma in eine Kinderklinik gebracht.

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24 Kommentare
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  • doket am 22.10.2022 14:20 Uhr / Bewertung:

    Eine solche Empathielosigkeit hier im Forum ist echt unerträglich. Ich kann nur hoffen, dass das kein Abbild unserer Gesellschaft ist, sondern nur ne Handvoll Nörgler.

  • Sarkast am 23.10.2022 18:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von doket

    >>>Eine solche Empathielosigkeit<<<

    Blödsinn.
    Das Kind ist ein digitaler gezüchteter Zombie und die haben halt manchmal
    ihre Anpassungsprobleme in einer (noch) analogen Welt...

  • doket am 24.10.2022 10:53 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarkast

    In erster Linie ist es Mensch! Aber um das zu erkennen, bedarf es eben einem Mindestmaß an Empathie.

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