SPD will eine Ring-U-Bahn für München: Das sind die Pläne

Eine neue Linie rund um die Stadt wird im Rathaus diskutiert. Wie sie verlaufen würde - und was die SPD sich davon erhofft.
Felix Müller
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Eine Münchner U-Bahn - fährt sie bald rings um die Stadt?
Eine Münchner U-Bahn - fährt sie bald rings um die Stadt? © dpa/Alexander Heinl

München - Schon der Name sagt, dass die SPD hier von Großem schwärmt. "Vision 2050", nennen die Sozis im Rathaus den Plan: Sie wollen einen U-Bahn-Ring für München. Und sie haben dafür offenbar wichtige Mitstreiter.

Neue Linie U50: So soll die neue Ring-U-Bahn fahren

Dem Vernehmen nach wird das Planungsreferat diese Woche U-Bahn-Pläne im Rathaus vorlegen. Mit dabei: die Idee einer U50, einer Ring-U-Bahn. Und die sähe so aus: Die verlängerte U4 soll an der Messestadt West (mit Anschluss an die U2) starten und über Englschalking bis zum Arabellapark führen. Von dort geht es weiter zum bestehenden U6-Bahnhof Alte Heide und unter der Ingolstädter Straße bis zum Frankfurter Ring, wo erneut Anschluss zur U2 besteht. Auf Höhe Oberwiesenfeld schwenkt die Linie auf den Weg der U3 bis Moosach ein, fährt in einem Bogen bis nach Pasing und trifft dort auf die U5 - deren Verlängerung vom Laimer Platz aus ja bereits beschlossen ist.

Ein großer Plan, den Nikolaus Gradl aus der SPD-Stadtratsfraktion begründet. "Viele MVV-Wege führen aktuell noch über die Innenstadt", sagte er am Sonntag der AZ. "In einer Millionenmetropole wie München braucht es mehr Ringlinien."

Das erhofft sich die SPD von den Plänen

Neben der Tram-Westtangente und dem Tram-Südring müsse man deshalb auch die Trassen frei halten für eine U-Bahn, die Riem und den Münchner Nordosten mit Schwabing, Moosach, Allach und Pasing verbinden.

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Im Gespräch mit der AZ betont Gradl, es handele sich nicht um "wilde Fantasien". Die U-Bahn-Pläne seien mit der Stadtverwaltung und auch der MVG besprochen. "Das sind machbare Strecken", sagt Gradl. Andere Trassen sind bereits beschlossen und mehr oder weniger konkret in der Vorbereitung; neben der U5 nach Freiham etwa die U9 Poccistraße-Theresienwiese-Hauptbahnhof-Pinakotheken-Münchner Freiheit. Außerdem soll es U-Bahn-Verlängerungen in den Landkreis geben, etwa von Großhadern nach Martinsried und von Neuperlach nach Taufkirchen.

Gradl hofft auf mehr Geld vom Bund. "Wir brauchen dringend eine Neufassung der Förderrichtlinien des Bundes, damit etwa die Strecke nach Freiham, aber auch die Ertüchtigung bestehender Linien gefördert werden können", sagte er.

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40 Kommentare
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  • Dugi am 08.12.2020 08:58 Uhr / Bewertung:

    Wer hätte das gedacht? Eine Ringbahn nützlich für München. Ja woher denn?
    2050 wär aber für Münchner Verhältnisse arg fix. 2100 ist wohl realistischer. Vor allem, wenn man wieder mal nur mit 1 Tunnelbohrer plant.
    Denke, dass keiner der Kommentatoren hier das noch erleben wird. Dabei wärs eigentlich notwendig, dass der Ring heute schon in Betrieb wäre. Besser spät als nie, wie?
    Wegen mir könnte man sofort mit einem Teilstück beginnen: Studentenstadt - Euro Industriepark - Frankfurter Ring - Oberwiesenfeld nach Moosach. Und wenn man schon dabei ist, gleich noch die U6 zwischen Alte Heide und Frankfurter Ring unterirdisch legen. So ist oben mehr Platz bei der Studentenstadt und man kann dort den ÖPNV-Umsteigepunkt weiter ausbauen (Bus/U-Bahn/P+R). Die Seilbahn brauchts dann auch nimmer.
    Und wenn die Ring-U-Bahn die Gütertrasse Nord schon quert, dann soll man gleich Umsteigepunkte auf den S-Bahn Nordring einplanen. Bei unsern langsamen Politikern kommt der dann schon im Jahr 2200.

  • Perlacher am 08.12.2020 04:04 Uhr / Bewertung:

    In den 60ziger Jahren des vorigen Jahrtausends wurden in München innerhalb von 6-7 Jahren U-Bahn-Linien gebaut! Es bestand damals ein gewisser Zeitdruck, hinsichtlich des Zuschlags für die Olympischen Sommerspiele 1972. Trotzdem fragt man sich, wie das damals möglich war! Heutzutage werden für den Bau einer einzigen neuen U-Bahn-Linie mindestens 30 Jahre veranschlagt!

  • Münchner Kindl am 07.12.2020 18:18 Uhr / Bewertung:

    Sehr gut- endlich gehen die Planungen mal in die richtige Richtung. Aber ganz ehrlich: Diese Ring- oder Tangential-Linie könnte schon längst fertig gebaut sein, wenn man die letzten 30 Jahre nicht geschlafen hätte. Man hat Jahrzehnte nur von der Substanz gelebt und sich auf dem Erschaffenen der vorherigen Generation ausgeruht.

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