SPD will eine Ring-U-Bahn für München: Das sind die Pläne
München - Schon der Name sagt, dass die SPD hier von Großem schwärmt. "Vision 2050", nennen die Sozis im Rathaus den Plan: Sie wollen einen U-Bahn-Ring für München. Und sie haben dafür offenbar wichtige Mitstreiter.
Neue Linie U50: So soll die neue Ring-U-Bahn fahren
Dem Vernehmen nach wird das Planungsreferat diese Woche U-Bahn-Pläne im Rathaus vorlegen. Mit dabei: die Idee einer U50, einer Ring-U-Bahn. Und die sähe so aus: Die verlängerte U4 soll an der Messestadt West (mit Anschluss an die U2) starten und über Englschalking bis zum Arabellapark führen. Von dort geht es weiter zum bestehenden U6-Bahnhof Alte Heide und unter der Ingolstädter Straße bis zum Frankfurter Ring, wo erneut Anschluss zur U2 besteht. Auf Höhe Oberwiesenfeld schwenkt die Linie auf den Weg der U3 bis Moosach ein, fährt in einem Bogen bis nach Pasing und trifft dort auf die U5 - deren Verlängerung vom Laimer Platz aus ja bereits beschlossen ist.
Ein großer Plan, den Nikolaus Gradl aus der SPD-Stadtratsfraktion begründet. "Viele MVV-Wege führen aktuell noch über die Innenstadt", sagte er am Sonntag der AZ. "In einer Millionenmetropole wie München braucht es mehr Ringlinien."
Das erhofft sich die SPD von den Plänen
Neben der Tram-Westtangente und dem Tram-Südring müsse man deshalb auch die Trassen frei halten für eine U-Bahn, die Riem und den Münchner Nordosten mit Schwabing, Moosach, Allach und Pasing verbinden.
Im Gespräch mit der AZ betont Gradl, es handele sich nicht um "wilde Fantasien". Die U-Bahn-Pläne seien mit der Stadtverwaltung und auch der MVG besprochen. "Das sind machbare Strecken", sagt Gradl. Andere Trassen sind bereits beschlossen und mehr oder weniger konkret in der Vorbereitung; neben der U5 nach Freiham etwa die U9 Poccistraße-Theresienwiese-Hauptbahnhof-Pinakotheken-Münchner Freiheit. Außerdem soll es U-Bahn-Verlängerungen in den Landkreis geben, etwa von Großhadern nach Martinsried und von Neuperlach nach Taufkirchen.
Gradl hofft auf mehr Geld vom Bund. "Wir brauchen dringend eine Neufassung der Förderrichtlinien des Bundes, damit etwa die Strecke nach Freiham, aber auch die Ertüchtigung bestehender Linien gefördert werden können", sagte er.