SPD will Arztpraxen in München besser verteilen

Theoretisch ist die Stadt mit Ärzten überversorgt, doch in manchen Ecken Münchens ist Mangel.
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Ob die kleinen Patienten schnell von einem Arzt angeschaut werdenkönnen, hängt in München stark vom Wohnviertel ab.
Ob die kleinen Patienten schnell von einem Arzt angeschaut werdenkönnen, hängt in München stark vom Wohnviertel ab. © Peter Kneffel/dpa

München - Kein Hausarzt zu finden? Kein Kinderarzt in der Nähe? Klingt nach einem Problem weit draußen am Land. Ist es aber nicht (nur).

"München ist mit niedergelassenen Ärzten überversorgt, so sieht das zumindest die aktuelle Bedarfsplanung", erklärte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) am Donnerstag. "Auf dem Papier stimmt das für das gesamte Stadtgebiet, aber unter den Tisch fällt eine große Ungerechtigkeit in München: Gut versorgt ist, wer im richtigen Stadtbezirk wohnt."

Große Unterschiede bei Verteilung der Arztpraxen in Münchner Stadtvierteln

Was Dietl meint: In Milbertshofen-Am Hart gibt es zum Beispiel eine Kinderärztin für 11.521 Patienten unter 18 Jahren, in Altstadt-Lehel dagegen für 356 Patienten. "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, die Planung in Zukunft der Realität einer Großstadt anzupassen. Alle benötigen einen fairen und zuverlässigen Zugang zu ambulanter gesundheitlicher Versorgung."

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SPD fordert: Arztpraxen sollen in München besser verteilt werden

Dietl fordert ihre Stadtverwaltung auf, nach Möglichkeiten zu suchen, die Situation zu verbessern, will aber zum Beispiel auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung ins Gespräch kommen. Ganz konkret hat sie vor, prüfen zu lassen, inwieweit die Stadt bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren in wirtschaftlich angeblich nicht attraktiven Standorten unterstützen kann.

Auch die SPD-Fraktion im Stadtrat griff das Thema am Donnerstag auf und appelliert, die Arztpraxen besser in der Stadt zu verteilen.

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3 Kommentare
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  • TheBMW am 22.01.2022 12:32 Uhr / Bewertung:

    Irgendwie entwickelt sich das immer mehr zu dem Staat, dessen Ende 1989 war! Man kann in Deutschland selbst wählen, wo man arbeiten und eine Firma/Praxis eröffnen möchte und wo nicht. Die beiden aktuell regierenden Parteien wollen den Bürgern immer mehr vorschreiben, wo sie zu wohnen und zu arbeiten, was sie zu konsumieren (pöhses Fleisch) und wie sie sich fortzubewegen haben. Gleichzeitig wird der Stadt-/Staatsapparat immer weiter aufgebläht, neue Ministerien und Ämter gegründet und Posten nach Parteizugehörigkeit besetzt.

  • SL am 21.01.2022 08:33 Uhr / Bewertung:

    Als Arzt würde ich mich in Stadtteilen mit einem hohen Anteil an Privat-Versicherten niederlassen. Also dort wo gut verdienende AN, Freiberufler, Beamte und Pensionäre leben

  • Blaumeise am 20.01.2022 21:02 Uhr / Bewertung:

    Große Unterschiede! Milbertshofen-Am Hart!
    Ärztinnen und Ärzte könnten hierzu auch Gründe nennen, die kommen allerdings im etwas realitätsfernen Rathaus nicht gut an.

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