So wird der U-Bahn-Betriebshof in Neuperlach Süd

Immer mehr Fahrgäste und Bahnen: Zusätzlich zu Fröttmaning sollen auch in Neuperlach Süd Züge gewaschen, gewartet und abgestellt werden - dazu baut die MVG 30 Gleise und zwei neue Hallen.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine Werkstatthalle, eine Waschhalle und eine große Abstellanlage wird für die Züge der Münchner U-Bahn neu gebaut.
Eine Werkstatthalle, eine Waschhalle und eine große Abstellanlage wird für die Züge der Münchner U-Bahn neu gebaut. © Skizze:RPB Rückert/SWM

München - In Neuperlach Süd entsteht ein zweiter U-Bahn-Betriebshof für die Stadt. Voraussichtlich im Jahr 2026 soll dieser fertig werden. Es sei eines der bedeutendsten U-Bahn-Projekte der kommenden Jahre, teilte die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG mit.

Entstehen soll der neue Betriebshof zwischen der Arnold-Sommerfeld-Straße, dem Lise-Meitner-Weg und der südöstlich gelegenen Kleingartenanlage. Notwendig wird er laut MVG, weil immer mehr Menschen die U-Bahn nutzen. Alleine 2019 sei die Zahl der Fahrgäste in München von 410 auf 413 Millionen gestiegen. Deshalb, aber auch, weil die Stadt neue U-Bahn-Linien wie die U9 oder eine Verlängerung der U5 plant, muss die MVG immer mehr U-Bahn-Züge einsetzen. Um sie zu warten, zu reparieren und unterzustellen, steht aber bislang nur der Betriebshof in Fröttmaning zur Verfügung.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

MVG mit weniger als 100 Fahrten täglich

Doch schon heute ist dieser zu klein. Immer wieder müssen laut MVG Züge im Netz abgestellt werden. Ein weiterer Nachteil des bestehenden Betriebshofs: Er liegt weit im Münchner Norden. Für die U-Bahn-Fahrer ist er nur über die Linie U6 zu erreichen. Das bedeutet laut MVG einen hohen Organisationsaufwand und einen hohen Zeitverlust.

Aus all diesen Gründen hat der Stadtrat dem Neubau eines Betriebshofs bereits im Februar zugestimmt. Der neue Betriebshof soll deutlich kleiner werden als der alte in Fröttmaning. Der Hof für die U-Bahnen soll aus mehreren Gebäuden bestehen. Unter anderem sind eine Werkstatthalle mit Büros, Verwaltungseinheiten, eine Waschhalle und eine offene Abstellanlage mit 30 Gleisen geplant. Auf diesen Gleisen können jeden Tag zu Dienstbeginn und zum Dienstschluss 30 U-Bahnen ein- und ausfahren. Hinzu kommen etwa zehn Fahrzeuge, die untertags abgestellt werden und Fahrten von Arbeitsfahrzeugen. Zusammen rechnet die MVG mit weniger als 100 Fahrten täglich. Das entspricht einem Bruchteil der Bewegungen an einem U-Bahnhof, wie Neuperlach Süd.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Mobilitätsfreund am 16.05.2021 10:01 Uhr / Bewertung:

    Großes Autolobbyparteipolitisches Pressegeschrei um nichts! Das hat man mal wieder aus interessierter Anti-ÖPNV-Ecke wieder was in die Presse gebracht. Wer sich die Fakten anschaut, kommt weiter und vermeidet der Münchenr Autolobbyfratktionpropaganda zu dem Leim zu gehen, die mit allen Mitteln Wahlstimmen haben wollen und den ÖPNV als Böse darzustellen.

    Die MVG hat das Projekt unter "Betriebshof Süd" auf iherer Homepage. Auf den Luftbilder kann man sehr gut erkennen, welche Anwohner dort was zu befürchten haben. Ca. 10 Häuser in der Linse-Meitner-Straße, die an den Abstellgleisen (Nein, Abstellgeleise sind kein Bremstestgleise! Die sind am Autogroßparkplatz) liegen und von eine gute Lärmschutzwand und Grüngürtel bekommen. Nördlich: Autogroßparkplatz, westlich: Autogroßparkplatz, östlich: eine kleine Schrebergartenanlage mit Lärmschutzwand, breite Autostraße und Querbau.

  • marshal am 14.05.2021 08:28 Uhr / Bewertung:

    Wird da nun mit oder ohne Verlängerung der U5 geplant? Laut früherer Berichte hat diese Entscheidung ja Auswirkungen auf die Planung und den Bau.

  • Mobilitätsfreund am 14.05.2021 10:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von marshal

    Die U5 Verlängerung ist im Stadtbereich München berücksichtigt, auch wenn die csu den Widerstand gegen den ÖPNV nicht aufgibt. Siehe auch U6 Verlängerung Martinsried, die laut csu bereits seit 2014 fahren sollte.
    Was auf der Landkreisseite passiert, dafür ist einzig die csu verantwortlich, da deren Wahlkampf-Flugauto-Magnetbahn-Autotunnelbau Gedöns seit Jahren alles be- und verhindert, und schon im Denkansatz falsch ist.
    Und vor allem muss die csu ersteinmal die Mrd. € Kostenexplosion für die Fehlplanung des 2. S-Bahntunnels bezahlen. Respektive der Steuerzahler.
    Dank csu wird also in den nächsten Jahrzehnten nichts verlängert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.