So süchtig sind Münchens Teenies

Über 200 Fälle von Alkoholvergiftung bei Kindern und Jugendlichen in der Stadt. Immer häufiger probieren die Jungs und Mädels auch Cannabis.
| Eva von Steinburg
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Immer häufiger greifen die Münchner Jungs und Mädels zu Cannabis. (Archivbild)
dpa Immer häufiger greifen die Münchner Jungs und Mädels zu Cannabis. (Archivbild)

München - Übel besoffen auf dem Oktoberfest: Für den ein oder anderen Extremfall endet der Abend auf der Jugendschutzstelle der Wiesn – und dann im Krankenhaus. Die gute Nachricht: Seit drei Jahren geht die Zahl der schwer betrunkenen Teenies auf der Wiesn zurück – und dieser Trend spiegelt sich im gesamten Jahresverlauf wider. Das zeigt der Suchtbericht des städtischen Präventionsprogramms „München sucht Genuss“, den Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs und Sozialreferentin Brigitte Meier gestern vorgestellt haben.

Nach einem „dramatischen Anstieg“ bis 2010 müssen Münchner Kliniken inzwischen weniger 10- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche mit akuter Alkoholvergiftung versorgen. Mehr als 200 Fälle sind es aber immer noch: „230 Kinder und Jugendliche kamen zum Beispiel 2013 mit einer schweren Alkoholvergiftung in die Klinik“, sagt Stephanie Jacobs.

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Jeder neunte Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren hat bereits E-Zigaretten oder E-Shisha – eine elektrische Wasserpfeife – ausprobiert. Herkömmliche Tabak-Zigaretten sind für immer weniger junge Leute attraktiv.

Immer häufiger konsumieren die Münchner Jungs und Mädels Cannabisprodukte. Acht Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben schon gekifft, bei den 18- bis 15-Jährigen sind es bereits 35 Prozent. Aus Studien sei bekannt, dass das Kiffen bei jungen Erwachsenen am weitesten verbreitet ist – und später wieder abnimmt.

Der Sog virtueller Welten ist für Jugendliche größer als für Erwachsene. Sie tauchen öfter krankhaft lange in künstliche Welten ein: 2,4 Prozent der 14- bis 24-jährigen Deutschen gelten als „internetabhängig“ – sie ziehen sich von Freunden und Familie zurück und erleben Tage vollständiger internetbedingter Arbeitsunfähigkeit. Junge Männer tauchen vor allem in Onlinespielen ab, Mädchen und Frauen locken eher soziale Netzwerke.   

 

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