Reinhard Nemetz wird Chef des Münchner Amtsgerichts

Der Augsburger Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz wird Präsident des Münchner Amtsgerichts. Sein Vorgänger Gerhard Zierl geht in den Ruhestand.
Torsten Huber |
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Der Leitende Augsburger Oberstaatsanwalt Reinahrd Nemetz wird neuer Präsident des Münchner Amtsgerichts.
ap Der Leitende Augsburger Oberstaatsanwalt Reinahrd Nemetz wird neuer Präsident des Münchner Amtsgerichts.

München - Der 63-jährige Reinhard Nemetz gilt als stiller, hartnäckiger und zielstrebiger Jurist. Seit 1999 leitet Nemetz die Augsburger Staatsanwalt. Er zählt zu den prominentesten deutschen Anklägern.

Bundesweit bekannt wird Nemetz durch die Ermittlungsverfahren gegen Waffenlobbyist Karl-Heinz Schreiber, den früheren Bundesverteidigungs-Staatssekretär Ludwig-Holger Pfahls, Politiker-Sohn Max Strauß und den verstorbenen Kunstsammler Cornelius Gurlitt.

Ab dem 1. August wird Nemetz Nachfolger des Münchner Amtsgerichtspräsidenten Gerhard Zierl, der in den Ruhestand geht. Die Behörde hat fast 1275 Mitarbeiter. Davon sind 217 Richter. 132 sind Frauen. Am meisten beschäftigt ihn der Fall Schreiber.

Zehn Jahre jagt er den Waffenlobbyisten, der in Kanada abgetaucht ist. Schreiber glaubt nicht, dass er ausgeliefert wird und beleidigt Nemetz: „Wenn Dummheit weh täte, wäre Nemetz schon lange tot.“ Nemetz sagt in einem AZ-Interview: „Da sitzt jemand auf seinem Ross in Kanada und macht sich lustig über die deutsche Justiz. Das konnte und durfte nicht sein.“

Getreu seinem Motto „Wir erwischen alle“ ging Schreiber doch noch ins Netz. Nemetz, Vater von zwei erwachsenen Töchtern, wollte ursprünglich Zoologe werden. Als Ersatz hält er sich daheim Schildkröten.

 

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