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Radwege in München: Breite allein zählt nicht

Lokalchefin Sophie Anfang über den Radwegbreite-Test.
Sophie Anfang |
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Münchens Radwege sind laut einem Automobilclub gerade mal "ausreichend."
Münchens Radwege sind laut einem Automobilclub gerade mal "ausreichend." © Monika Skolimowska/dpa

Wenn sogar ein Automobilclub feststellt, dass Münchens Radwege nur "ausreichend" sind, dann ist das wahrlich ein schlechtes Zeugnis für die Stadt. Bitter auch, dass der laut Testergebnis einzig brauchbare Radlweg der ist, der direkt an der Isar und damit nicht in Konkurrenz zum Auto verläuft.

Das zeigt: In der Stadt bekommt das Auto immer noch deutlich mehr Platz als das Rad. Deshalb ist der Ruf nach einem Verkehrskonzept, das, wie es der ADAC-Sprecher sagt, "die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt", zwar ein nettes Anliegen - aber in einer engen Stadt illusorisch. Wer sicherere Radlwege möchte, wird nicht umhin kommen, anderen Verkehrsteilnehmern Platz wegzunehmen. Weil Fußgänger sich meist auch auf schmalen Trottoirs auf den Füßen stehen, wird es das Auto sein, das Fläche hergeben muss.

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Ein breiter Radweg ist übrigens nicht das einzige, was zählt - das Wegenetz muss durchgängig sein. Wo Radler zwischen Autos auf der Straße fahren, wird es schnell gefährlich. Und schlecht für die Stimmung zwischen Radlern und Autofahrern ist es obendrein.

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16 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 16.10.2020 16:30 Uhr / Bewertung:

    "......"die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt", zwar ein nettes Anliegen - aber in einer engen Stadt illusorisch."
    Natürlich muß das Auto Fläche hergeben, und ob es illusorisch bleibt, dass alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, da bin ich nicht überzeugt davon.
    Man muß nur neue Konzepte finden, dass aus der Illusion Wirklichkeit wird. Aber das ist halt schwer.

  • Ludwig III am 17.10.2020 10:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Das ist in München einfach so typisch. Zu eng. Am meisten stört es, wenn Fahrradwege im Nichts enden. Zum Beispiel die Elsenheimer. Radler sollen auf der Straße fahren. Aber an jeder Bushaltestelle endet der Radweg. Da soll man wohl drüberwegbeamen. Und am Ende der Straße soll man sich in Luft auflösen? Gerade da, wo es am meisten drauf ankäme, gibt's gar nix mehr? Unvollendet. Dann lasst das Stricherl am besten gleich ganz weg, dann fahre ich gleich unter den Autos. Wenigstens ist das nicht irreführend. Oder weißt den Gehsteig als gemischt für Radler und Fußgänger aus. Damit könnte man leben. Im Park geht's ja auch. Sogar dort, wo nur für Radler oder nur für Fußgänger ausgewiesen ist, sind beide unterwegs und vertragen sich.

  • Thalkirchner am 20.10.2020 15:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ludwig III

    Auf der Elsenheimer fahre ich immer auf der Straße und finde, man kommt gut sehr gut voran.
    Ja an den Bushaltestellen ist das so um zu verdeutlichen, dass Radfahrer dort besondern aufpassen sollen aber auch Autofahrer, denn Radler könnten hier einen stehenden Bus überholen.
    An der Kreuzung zur Lautensackstr. ist es tatsächlich doof gelöst. Und es gibt auch keine gute Überleitung von der Straße auf den alten Radweg, denn dort ist eine recht hohe hoplrige Bordsteinkante...

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