Radsternfahrt: Aus allen Richtungen zum Königsplatz

Mehrere Tausend Radlaktivisten fahren am Sonntag bei der Radsternfahrt in die Stadt – nur nicht auf ihrer Wunschautobahn.
Jan Krattiger
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Daniel von Loeper
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Zum Teil mit Helm, zum Teil mit Regencape: Was bei der Radsternfahrt fast alle gemeinsam haben, ist die gute Laune, mit der die Radler durch die Stadt rollen.
dpa/Stefan Puchner 9 Zum Teil mit Helm, zum Teil mit Regencape: Was bei der Radsternfahrt fast alle gemeinsam haben, ist die gute Laune, mit der die Radler durch die Stadt rollen.
Ab 15 Uhr sammeln sich langsam die Radler auf dem Königsplatz, um dort die Sonne zu genießen und sich mit anderen Radlern auszutauschen.
Daniel von Loeper 9 Ab 15 Uhr sammeln sich langsam die Radler auf dem Königsplatz, um dort die Sonne zu genießen und sich mit anderen Radlern auszutauschen.
Lukas Schechmann wünscht sich mehr Platz für Radler, Fußgänger und öffentliche Verkehrsmittel auf den Straßen.
Daniel von Loeper 9 Lukas Schechmann wünscht sich mehr Platz für Radler, Fußgänger und öffentliche Verkehrsmittel auf den Straßen.
Gabi Kleindamm (65, r.) findet: "Es ist einfach eine wichtige Sache für die Zukunft - und es ist toll, dabei zu sein." Ruth Weizel (61, l.) sagt der AZ: "Es geht um Freude, Liebe und Respekt, deshalb sind wir dabei."
Daniel von Loeper 9 Gabi Kleindamm (65, r.) findet: "Es ist einfach eine wichtige Sache für die Zukunft - und es ist toll, dabei zu sein." Ruth Weizel (61, l.) sagt der AZ: "Es geht um Freude, Liebe und Respekt, deshalb sind wir dabei."
Alle radeln mit, egal ob zwei oder vier Beine.
dpa/Stefan Puchner 9 Alle radeln mit, egal ob zwei oder vier Beine.
Treffpunkt der Radsternfahrt ist am Ende der Königsplatz. Die Veranstalter sprechen am Sonntag von 16.000 Teilnehmern. Die Polizei allerdings nur von etwa 5500 Radlern.
Daniel von Loeper 9 Treffpunkt der Radsternfahrt ist am Ende der Königsplatz. Die Veranstalter sprechen am Sonntag von 16.000 Teilnehmern. Die Polizei allerdings nur von etwa 5500 Radlern.
Theresa Heidecke und Marcel Koos wünschen sich mehr Radwege.
Daniel von Loeper 9 Theresa Heidecke und Marcel Koos wünschen sich mehr Radwege.
Was eine Kulisse: Die Sternfahrt rollt Richtung Siegestor.
privat 9 Was eine Kulisse: Die Sternfahrt rollt Richtung Siegestor.
Radeln, wo sonst nur Autos fahren: Bei der Sternfahrt am Sonntag war das möglich.
privat 9 Radeln, wo sonst nur Autos fahren: Bei der Sternfahrt am Sonntag war das möglich.

Ein bisschen Regen zwischendurch, dann wieder Sonnenschein. Abgesehen von kurzen Schauerphasen eigentlich optimales Radlwetter am Sonntag in und um München. Das nutzten die Teilnehmer der alljährlichen Radsternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), um auf ihre Forderung nach "Radinfrastruktur von Autobahn-Qualität" aufmerksam zu machen.

Sie fuhren aus allen Himmelsrichtungen aus dem Umland an und trafen sich schließlich am Königsplatz. 16.000 Teilnehmer waren es laut den Veranstaltern, die Polizei hingegen hat rund 5500 Radlerinnen und Radler gezählt.

Kopenhagen vs. München bei Radsternfahrt in München: "Sind uns Jahre voraus"

Unter anderem dabei war Theresa Heidecke (35): "Wir haben das Gefühl, dass sich endlich was tut mit der Radinfrastruktur in München. Wir wünschen uns bessere Fahrradwege – und nicht zu viele Lastenfahrräder. Ich habe lange in Kopenhagen gelebt – die sind um uns Jahre voraus."

Auch Lukas Schechmann (27) radelt am Sonntag mit: "Es ist sehr gut, dabei zu sein und zu sehen, wie viele Leute sich für eine menschenfreundliche Mobilität einsetzen in München. Das fühlt sich sehr gut an, denn das zeigt, dass eine Gemeinschaft da ist für weniger Autos. Das bringt für alle mehr Vorteile - auch für diejenigen, die sonst vielleicht im Stau stehen."

Fazit der Münchner Polizei: "Ohne besondere Vorkommnisse"

"Ohne besondere Vorkommnisse" verlief die Sternfahrt laut eines Sprechers des Polizeipräsidiums – es gab keine Unfälle und auch sonst keine Zwischenfälle, hieß es am frühen Sonntagabend. Auch der gleichzeitig stattfindenden Meisterfeier des FC Bayern kamen die Demonstranten nicht in die Quere.

Im Vorfeld der Radsternfahrt stritt sich der ADFC mit dem städtischen Kreisverwaltungsreferat (KVR) um die Demoroute.

Nach Streit um Route: A96 blieb für die Radler tabu

Die Radlaktivisten wollten über die Autobahn A96 in die Innenstadt fahren. Das KVR wollte das nicht und bot stattdessen ein Teilstück der A95 an. Am Ende entschied das Verwaltungsgericht im Sinne des KVR.

Mit seiner Sternfahrt will der ADFC auf eine bessere Radlinfrastruktur hinwirken.

 

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