Radsternfahrt: Aus allen Richtungen zum Königsplatz
Ein bisschen Regen zwischendurch, dann wieder Sonnenschein. Abgesehen von kurzen Schauerphasen eigentlich optimales Radlwetter am Sonntag in und um München. Das nutzten die Teilnehmer der alljährlichen Radsternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), um auf ihre Forderung nach "Radinfrastruktur von Autobahn-Qualität" aufmerksam zu machen.
Sie fuhren aus allen Himmelsrichtungen aus dem Umland an und trafen sich schließlich am Königsplatz. 16.000 Teilnehmer waren es laut den Veranstaltern, die Polizei hingegen hat rund 5500 Radlerinnen und Radler gezählt.
Kopenhagen vs. München bei Radsternfahrt in München: "Sind uns Jahre voraus"
Unter anderem dabei war Theresa Heidecke (35): "Wir haben das Gefühl, dass sich endlich was tut mit der Radinfrastruktur in München. Wir wünschen uns bessere Fahrradwege – und nicht zu viele Lastenfahrräder. Ich habe lange in Kopenhagen gelebt – die sind um uns Jahre voraus."
Auch Lukas Schechmann (27) radelt am Sonntag mit: "Es ist sehr gut, dabei zu sein und zu sehen, wie viele Leute sich für eine menschenfreundliche Mobilität einsetzen in München. Das fühlt sich sehr gut an, denn das zeigt, dass eine Gemeinschaft da ist für weniger Autos. Das bringt für alle mehr Vorteile - auch für diejenigen, die sonst vielleicht im Stau stehen."
Fazit der Münchner Polizei: "Ohne besondere Vorkommnisse"
"Ohne besondere Vorkommnisse" verlief die Sternfahrt laut eines Sprechers des Polizeipräsidiums – es gab keine Unfälle und auch sonst keine Zwischenfälle, hieß es am frühen Sonntagabend. Auch der gleichzeitig stattfindenden Meisterfeier des FC Bayern kamen die Demonstranten nicht in die Quere.
Im Vorfeld der Radsternfahrt stritt sich der ADFC mit dem städtischen Kreisverwaltungsreferat (KVR) um die Demoroute.
Nach Streit um Route: A96 blieb für die Radler tabu
Die Radlaktivisten wollten über die Autobahn A96 in die Innenstadt fahren. Das KVR wollte das nicht und bot stattdessen ein Teilstück der A95 an. Am Ende entschied das Verwaltungsgericht im Sinne des KVR.
Mit seiner Sternfahrt will der ADFC auf eine bessere Radlinfrastruktur hinwirken.
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