Prozess in München: Frau auf der Rückbank vergewaltigt – Taxifahrer bestreitet Tat

Ein Taxifahrer hat vor Gericht geleugnet, eine schlafende Frau auf der Rückbank seines Wagens vergewaltigt zu haben. Weitere Angaben lehnten die Verteidiger des Manns am Mittwoch beim Prozessauftakt vor dem Landgericht München I ab.
AZ/dpa |
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Der Angeklagte verdeckt im Gerichtssaal sein Gesicht mit einem Aktendeckel. Rechts steht sein Anwalt Deniz Aydin. Der Mann soll sich an einer schlafenden Frau vergangen haben, die er als Fahrer in seinem Taxi transportierte.
Der Angeklagte verdeckt im Gerichtssaal sein Gesicht mit einem Aktendeckel. Rechts steht sein Anwalt Deniz Aydin. Der Mann soll sich an einer schlafenden Frau vergangen haben, die er als Fahrer in seinem Taxi transportierte. © Peter Kneffel/dpa

München - Die Rückfahrt von der Diskothek ist für eine junge Frau aus München zum Trauma geworden: Der Taxifahrer, der sie heimbringen sollte, soll sie auf der Rückbank seines Wagens vergewaltigt haben. Vor dem Landgericht München I bestritt der 30-Jährige am Mittwoch, die Tat begangen zu haben.

Zeugenaussage des Opfers unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Die Verteidiger des Mannes teilten zum Prozessauftakt mit, weitere Angaben zu dem Vorwurf werde ihr Mandant nicht machen. Während der Zeugenaussage des 24-jährigen Opfers wurde die Öffentlichkeit aus der Verhandlung ausgeschlossen.

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Laut Anklage hatte die Münchnerin bis in den Morgen in einer Diskothek in der Münchner Innenstadt gefeiert und bestellte ein Taxi zu ihrer Wohnung in Obermenzing. Der Fahrer bot ihr an, sich auf der Rückbank hinzulegen, was sie annahm und einschlief.

Frau im Taxi vergewaltigt: Für das Verfahren sind vier Verhandlungstage angesetzt

Der Staatsanwaltschaft zufolge parkte der Fahrer daraufhin das Taxi auf dem Parkplatz eines Supermarkts, öffnete eine der hinteren Türen und begann, den Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Das Opfer erwachte aufgrund von Schmerzen. Bei einer Untersuchung wurden später Verletzungen im Intimbereich der Frau festgestellt.

Als die Frau erwachte, habe der 30-Jährige von ihr abgelassen, wieder auf dem Fahrersitz Platz genommen und seinen Fahrgast nach Hause gefahren. Dort rief das Opfer die Polizei. Wegen der Tat ist sie ihrer Anwältin zufolge bis heute in psychotherapeutischer Behandlung. Für das Verfahren sind vier Verhandlungstage angesetzt.

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4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Witwe Bolte am 14.06.2023 16:16 Uhr / Bewertung:

    Es ist nicht ungefährlich, als junge Frau alkoholisiert und übernächtigt alleine im öffentlichen Raum unterwegs zu sein. Wenn man in diesem Zustand ein Taxi braucht, kann man doch eine Frau als Fahrerin bestellen - sofern vorhanden.

  • tma am 14.06.2023 17:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Wieder mal hinbekommen: victim blaming!

  • Löwenstark am 14.06.2023 18:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    ... ich glaube nicht, dass man insbesonders im alkoholisierten Zustand in der Lage ist explizit eine Frau als Taxifahrer zu bestellen. Zumal man ja auch nicht mit sowas rechnen muss.

    Ein Taxifahrer geniest doch schon ein gewisses Vertrauen, da er unter anderem registriert ist.

    Sollte er das getan haben, wofür er angeklagt wurde, dann hat er schon eine sehr empfindliche Strafe verdient.

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