Olympia in München? Das sagt die Polizeigewerkschaft dazu
Die Polizeigewerkschaft DpolG sieht mit einer möglichen Münchner Olympia-Bewerbung massive Aufgaben auf die Beamten zukommen. "Das wird ein Ausnahmezustand", sagte der bayerische Landesvorsitzende Jürgen Köhnlein für den Fall einer tatsächlichen Ausrichtung der Spiele. Es werde eine massive Herausforderung, in ganz Bayern die Sportler und Gäste zu schützen. Schließlich müsse man mit allen Eventualitäten rechnen - dazu zwinge auch die Weltlage.
Schon bei nicht ganz so großen Ereignissen sehe man, was für ein Aufwand nötig werde, um sie zu schützen, sagte Köhnlein. Wenn man beispielsweise an Drohnen denke, werde klar, dass man vorbereitet sein müsse, "sonst können solche Spiele auch schnell gelähmt werden". Und das sei nur ein Beispiel von heute. Man wisse nicht, was in zehn Jahren aktuell sein werde. Deswegen müsse man am Ball bleiben und in Ausrüstung und Personal investieren. Das koste allerdings Geld.
Attentat von 1972 als mahnendes Beispiel
Köhnlein fordert, schon jetzt in die Konzepte für die Olympia-Bewerbung auch die Investitionen in Personal und Technik aufzunehmen. "Denn Begeisterung allein schützt niemanden, das haben wir in der olympischen Geschichte schmerzhaft erfahren", betonte er mit Blick zurück auf das Olympia-Attentat 1972 in München.
Damals habe man die Erfahrung gemacht, wie schnell sich Spiele der Freude umkehren könnten. So etwas dürfe nicht wieder passieren. "Olympia kann ein Gewinn für Bayern werden", sagte er. "Aber nur, wenn von Beginn an in Sicherheit investiert wird."
- Themen:
- Polizei


