Erfolgreicher Bürgerentscheid: So geht es nun mit der Münchner Olympia-Bewerbung weiter

Mit dem gewonnenen Bürgerentscheid hat München den ersten Schritt zur Ausrichtung Olympischer Sommerspiele getan. Der Weg zu einer erfolgreichen Bewerbung ist allerdings noch lang.
André Wagner |
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Das Olympiastadion in München. Werden hier in ein paar Jahren wieder Olympische Spiele stattfinden? (Archivbild)
Das Olympiastadion in München. Werden hier in ein paar Jahren wieder Olympische Spiele stattfinden? (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

Die Münchnerinnen und Münchner haben am Sonntag abgestimmt und sich mit über 66 Prozent mehr als deutlich für eine Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt für Olympische und Paralympische Sommerspiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 entschieden.

Der erste Schritt für eine Bewerbung hat München damit gemeistert, doch die Spiele hat man damit noch lange nicht nach Bayern geholt. In Deutschland wollen noch Hamburg, Berlin (mit Leipzig) und die Region Rhein-Ruhr Sommerspiele ausrichten. Die Hamburger Bürger stimmen im März 2026 ab, in NRW werden die Bürger wohl auch gefragt, in Berlin verzichtet man auf einen Bürgerentscheid.

Wer am Ende aus deutscher Sicht ins internationale Rennen um die Sommerspiele geschickt wird, will der Deutsche Olympische Sportbund DOSB bis Herbst 2026 entscheiden. Noch im Jahr 2025 sollen die sportfachlichen Voraussetzungen der Konzepte überprüft werden.

Mit einer IOC-Entscheidung ist frühestens 2027 zu rechnen

Im Anschluss erhalten die Städte und Regionen "ausreichend Zeit", um ein Bürgerreferendum durchzuführen, heißt es. Hier ist München mit dem erfolgreichen Bürgerentscheid am Sonntag vorgeprescht und hat sich mit einer Zustimmung von 66,4 Prozent bereits eine große Unterstützung aus der Bevölkerung abgeholt. 

Wann das Internationale Olympische Komitee die Sommerspiele für die Jahre 2036, 2040 und 2044 vergibt, ist noch offen, mit einer Entscheidung ist frühestens im Jahr 2027 zu rechnen. 

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Nachdem die Sommerspiele 2028 in Los Angeles und 2032 im australischen Brisbane stattfinden, stehen die Chancen für Olympische Sommerspiele in Europa an den darauffolgenden drei Terminen durchaus gut.

London, Istanbul, Doha: Namhafte Konkurrenz für Münchner Olympia-Bewerbung

Doch wer auch immer für Deutschland ins Rennen gehen wird, er wird sich auf alle Fälle mit namhafter Konkurrenz auseinandersetzen müssen. Alleine in Europa haben Budapest, Istanbul, London, Madrid und Rom Interesse an der Ausrichtung Olympischer Sommerspiele angemeldet.

Und dass die Spiele 2036 in Europa stattfinden, ist auch alles andere als sicher. So hat sich Katar offiziell um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2036 in der Hauptstadt Doha beworben. Bekäme Doha vom IOC den Zuschlag, wäre das erste Mal, dass die Olympischen Spiele in der arabischen Welt stattfinden würden. Das Land hat bereits eine Infrastruktur, die zu 95 Prozent für die Austragung bereit ist, so der Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees von Katar. Zudem haben auch Ägypten und Indien ihren Hut in den Ring geworfen.

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Ob das IOC beim nächsten Gastgeber-Entscheid gleich die Ausrichter für mehrere Jahre bestimmt, oder nur den für das Jahr 2036, ist derzeit noch nicht bekannt.

Chancen für München schwer abzuschätzen

Die Chancen, dass das IOC, 100 Jahre nach den Spielen von Berlin, dann München als "Host City" präsentiert, sind aktuell schwer abzuschätzen und von vielen Faktoren und Entscheidungsträgern abhängig. 

Der Weg bis zu einer möglichen Rückkehr der Olympischen Sommerspiele nach München nach 1972 ist also noch sehr lang. Doch bekanntermaßen beginnt auch ein Marathon mit dem ersten Schritt – und den hat die bayerische Landeshauptstadt mit dem erfolgreichen Bürgerentscheid am Sonntag bereits hinter sich.

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  • sircharles am 27.10.2025 14:52 Uhr / Bewertung:

    Kassieren werden wieder alle außer der gemeine Münchner, der noch höhere Mieten noch höhere Gastropreise etc. etc. bezahlen muss aber Hauptsache lustig beinand samma.

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  • Mechthild S.-L. am 27.10.2025 14:14 Uhr / Bewertung:

    Ich persönlich bin zwar dagegen, aber zumindest hab ich jetzt zum 1.Januar 2026 die Miete für die letzte noch vermietete Wohnung "bis zum Anschlag" erhöht.

    Warum sollen nur andere was von dem gestern in die Wege geleitetem Chaos was abbekommen?

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  • Bongo am 27.10.2025 13:38 Uhr / Bewertung:

    Hätte garnicht geglaubt, dass es in München noch soviele vernünftige Menschen gibt, die einer schreienden Minderheit ihre Grenzen aufzuzeigen.

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