Zu viel Aufwand, zu wenig Geld: War’s das für den Keferloher Montag?

Womöglich findet die Ur-Wiesn heuer zum letzten Mal statt. Es sei denn, ein neu formiertes Rettungsteam schafft noch die Wende.
Judith Eisinger |
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Was der wohl wiegen mag? Ein Bulle in Keferloh.
AZ-Archiv Was der wohl wiegen mag? Ein Bulle in Keferloh.

München, Grasbrunn - Seit 955 gibt es den Keferloher Markt bei Grasbrunn, er war einst Bayerns größtes Bierfest – hier wurde der Keferloher Maßkrug geboren (siehe grauer Kasten). Jetzt steht das traditionsreiche Volksfest vor dem Aus. Wiesn-Wirt Ricky Steinberg und der Verein der „Keferloher Freunde“ setzen sich für den Erhalt ein.

Heuer dauert das Fest nur einen Tag: Am 5. September hat das Festzelt auf Gut Keferloh geöffnet. Dafür ist am „Keferloher Montag“ einiges geboten: Blasmusik, Goaßlschnoiza, Augustiner aus dem Holzfass – und der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) kommt als Festredner.

Besonders wichtig: Der Urgroßvater aller bayrischen Maßkrüge, der Keferloher aus Ton. Einen davon hat auch Ricky Steinberg, Wiesn-Festwirt vom Hofbräuzelt, bei sich zu Hause stehen.

Steinberg schätzt vor allem die Auftritte der Gastredner: „Das sind keine reinen Bierzeltreden. Das ist kein purer Wahlkampf, da bekommt man schon tiefgründige Einblicke in ein politisches Thema.“

Riesenaufwand für Ur-Wiesn-Programm

Vor dem Festzelt wird es eine Greifvogelschau geben, Marktstandl, eine Landmaschinenausstellung – und und auch das traditionelle Bullenschätzen wird wieder geboten sein. Doch es sei nicht leicht, jedes Jahr ein solches Programm zusammenzustellen, erklärt Klaus Rieger, Vorstand der Keferloher Freunde: „All das für nur einen einzigen Tag zu organisieren, das ist ein Riesenaufwand.

Viel Gewinn springe dabei selten heraus, berichtet auch Martin Henschelchen von Augustiner: „Wir haben Glück, wenn wir mit einer schwarzen Null rauskommen – wenn die Keferloher einen gewaltigen Durst haben.“ Deswegen setzt sich dieses Jahr auch der Hofbräu-Wiesn-Wirt Steinberg für den Keferloher Montag ein – auch wenn dort die Konkurrenz ausschenkt.

Er findet: „Gerade die Münchner sollten sich das einmal anschauen. Der Keferloher Montag ist eine so schöne Tradition, es wäre schade, wenn er einschlafen oder aussterben würde.“

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