Vorstoß gegen Zwangsprostitution auf der Wiesn

Während der Wiesn platzt München aus allen Nähten. Das fördert auch den Bedarf an sexuellen Dienstleistungen und die Anzahl der Prostituierten in München verdoppelt sich. Wieviele dabei freiwillig hier sind, ist schwer zu sagen.
von  az
Die Polizei geht davon aus, dass während der Wiesn doppelt soviele Prostituierte in München arbeiten wie im Rest des Jahres!
Die Polizei geht davon aus, dass während der Wiesn doppelt soviele Prostituierte in München arbeiten wie im Rest des Jahres! © dpa

München - Den Besucherstrom zur Wiesn spürt jedes Gewerbe. Nicht nur die Hotellerie und Gastronomie profitieren von den Massen an Menschen, die sich während der 16 Wiesn-Tage in München aufhalten. Auch das horizontale Gewerbe boomt zur fünften Jahreszeit. Das lockt viele Prostituierte in die Stadt, die ansonsten nicht in München arbeiten. Laut einem "Bild"-Bericht nimmt die Polizei an, dass sich die Anzahl der Prostituierte während der Wiesn im Vergleich zum Rest des Jahres verdoppelt: Von 800 auf ca 1600.

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Die Münchner Frauen Union geht sogar davon aus, dass  sogar 5000 Prostituierte extra für die Wiesn angekarrt werden. Ob die Frauen dabei immer freiwillig ihrer Arbeit nachgehen, sei mehr als fraglich.

Die Münchner Frauen Union um die Bundestagsabgeordnete Julia Obermeier wagt nun pünktlich zur Wiesn einen Vorstoß gegen Zwangsprostitution. Gegenüber Bild meint Obermeier, dass bis zu 90 Prozent der zusätzlichen Prostituierte Zwang ausgesetzt seien.

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Die FU fordert unter anderem ein Mindestalter von 21-Jahren für Prostituierte. Schärfere Postitutionsgestze scheitern allerdings ihrer Meinung nach am Widerstand des Koalitionspartners, der SPD.

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