Promis bei der Damen-Wiesn von Regine Sixt


Sie können da leider nicht rein“, sagt der Türsteher vom Hippodrom zu einem älteren Herren am Eingang. „Da sind heut nur Frauen drin!“ Der Mann schaut irritiert: „Nur Frauen? Um Himmels Willen!“ Schnell geht er weiter.
Drinnen amüsieren sich 1280 Frauen bei der legendären Damen-Wiesn von Regine Sixt. Die Mietwagen- und Netzwerk-Königin hat so viele Freundinnen wie noch nie eingeladen.
Viele warteten schon eine Stunde vor Beginn auf Einlass. Klar, für die meisten Promi-Ladies ist es das Highlight! Warum eigentlich?
Schauspielerin Uschi Glas: „Vor etwa 25 Jahren hat Regine gesagt, ich mach’ jetzt einen Mittagstisch nur für Frauen. Da haben wir erstmal überrascht geschaut, die Männer waren beleidigt, aber sie hat es durchgezogen. Das ist Frauen-Power! Und alles noch für einen guten Zweck.“
Das ganze Geld geht an Sixts Stiftung „Tränchen trocknen“. Dafür gibt’s Weißwein, Bier, Hendl, beste Stimmung und natürlich das Sehen und Gesehen werden. Zwischen zig Herzerl-Luftballons und noch mehr doch sehr unterschiedlichen Frauen (Anja Heyne, Nathalie von Bismarck, Charlotte Knobloch, Verona Pooth, Sandy Pocher, Motsi Mabuse, Michaela May, Beate Merk) ist sie der Blitzlicht-Fang: Kult-Kabarettistin Desirée Nick. Drei Mal war sie schon eingeladen, drei Mal hat sie abgesagt. Eigentlich ein No-Go bei der Damen-Wiesn. Gilt die Einladung doch als gesellschaftlicher Ritterschlag.
Aber Nick hatte ein gutes Argument: „Kohle. Ich muss Geld verdienen und kann es mir schlichtweg nicht leisten, tagsüber zu feiern. Ich wunder mich eh, wie das all die anderen Frauen machen.“ Heuer hat es endlich geklappt. Ihr erster Eindruck: „Sehr lustig. Ich liebe Bayern, die Tradition der Wiesn, die Kreativität der Damen, was die wunderschönen Dirndl betrifft - und ohne Männer geht's ja sowieso. Erst Recht für paar Stunden.“
Aufgefangen werden muss Gabi Weishäupl, Ex-Wiesn-Chefin und Neu-Politikerin: „Die Damen-Wiesn ist eine super Sache, aber gut geht es mir nach gestern wirklich nicht. Das Ergebnis der FDP ist eine Katastrophe! Die Spitzen müssen rasiert werden.“ Sie selbst wirft nicht hin: „Ich hab auf mein politisches Leben so lang gewartet, da hör ich doch nicht gleich wieder auf.“ Politisch wird auch „Bunte“-Bossin Patricia Riekel in ihrer Rede. Zumindest ein bisschen: „Der Erfolg von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern ist auch ein Erfolg für uns Frauen, egal, ob man sie gewählt hat oder nicht.“