Nicht zu heiß und nicht zu kalt
AZ: Frau Weishäupl, wie sieht das perfekte Wiesn-Wetter aus, bitte?
GABRIELE WEISHÄUPl: Das kann ich Ihnen genau sagen, schließlich bin ich seit über 27 Jahren dabei: Es darf nicht zu heiß sein, weil man sonst schwitzt, und es darf nicht zu kalt sein, denn dann wird es ungemütlich. Und auf keinen Fall darf es nass sein! Aber meistens ist im September das Wetter eh stabil.
Laut Prognosen wird die Wiesn sonnig. Ist das für den Bierkonsum, also für die Wirte, gut?
Ja, wenn es heiß ist, steigt der Bierkonsum, weil der Durst größer ist. Aber einem steigt der Alkohol auch schneller zu Kopf.
Am ersten Sonntag soll es regnen. Wie übel ist das für die Schausteller?
Ein bisschen vielleicht. Für Schausteller gilt: Es darf auf keinen Fall nass sein. Viele Stände haben kein Dach, und in die Fahrgeschäfte steigt bei Regen keiner ein.
Um wie viele Prozentpunkte sinkt der Besucheranteil an Regentagen?
Das kann ich nicht sicher sagen. Ich würde schätzen, bei Regen sinkt der Besucheranteil um höchstens fünf Prozent.
Das Wetter ist ja beinahe jedes Jahr zur Wiesn gut. Ein Naturgesetz? Oder haben Sie einen guten Draht nach oben?
Petrus ist sicher ein Münchener! Früher fand die Wiesn im Oktober statt. Im 19. Jahrhundert wurde sie immer wieder im Kalender nach vorne geschoben. Der September ist ein sonnigerer und stabilerer Monat. Eine andere Interpretation ist, dass die bayerischen Könige im Oktober gern zur Hirschjagd gingen: Gefeiert werden musste also vorher.
Wie das Wetter an den einzelnen Wiesntagen wird, lesen Sie in der aktuellen Printausgabe der AZ.
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