Es geht endlich los


17 Tage Ausnahmezustand: Jetzt auch ganz offiziell - das Oktoberfest ist eröffnet. Die Zelte sind schon seit Stunden überfüllt.
München – Gut eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung des Oktoberfestes um Punkt zwölf waren am Samstag auf der Münchner Theresienwiese viele Zelte bereits wegen Überfüllung geschlossen worden. Es bildeten sich große Menschentrauben vor den Eingängen. Die ersten Besucher waren bereits im Morgengrauen gekommen, um sich einen der begehrten Zelt-Plätze am ersten Wiesn-Tag zu sichern.
Am Vormittag strömten die Menschen dann zu Tausenden, die meisten festlich herausgeputzt in Dirndl und Lederhose. Da viele nicht auf den offiziellen Start des Wiesnbier-Ausschanks in den Zelten warten wollten, deckten sie sich an umliegenden Verkaufsständen mit Bierflaschen ein und prosteten vor. Dennoch meldete die Polizei eine Stunde vor dem Anstich „noch keine negativen Ausfälle“.
Unterdessen sammelten sich in der Innenstadt die Festwagen der Wirte mit prächtigen Pferdekutschen samt Spielmannszügen, Fußgruppen und den sogenannten Goaßlschnalzern, die knallend Peitschen über ihren Köpfen schwingen lassen. Die Wirte sollten wie jedes Jahr unter großem Jubel durch die Innenstadt und auf die Theresienwiese ziehen. Um Punkt zwölf Uhr zapfte Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) das erste Fass Bier an und eröffnete damit das größte Volksfest der Welt.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind noch einmal verschärft worden. Erstmals sollen neben mehreren hundert Polizisten auch knapp 200 Hochsicherheitspoller das Volksfest vor möglichen Terroranschlägen schützen.
Drei Sperrgürtel sollen ebenfalls für Sicherheit sorgen. Eine konkrete Bedrohung gibt es nach Angaben der Behörden aber nicht. Die Geschichte des Oktoberfestes geht auf das Jahr 1810 zurück, als Kronprinz Ludwig in einer prunkvollen Zeremonie Therese von Sachsen-Hildburghausen das Ja-Wort gab.
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