Oktoberfest-Krug 2025: Es schäumt unter den Wiesn-Wirten

Die Wiesn in München nähert sich rapide. Noch 65 Tage, bis auf der Theresienwiese der erste Schluck Wiesn-Bier getrunken werden darf. Die Wiesn-Wirte stellten an diesem Montag passend ihren Krug vor. 
von  Niclas Vaccalluzzo
Der Krug der Wiesn-Wirte ist ein begehrtes Sammlerstück unter Wiesn-Fans. Im Hofbräukeller wurde die Version für 2025 vorgestellt.
Der Krug der Wiesn-Wirte ist ein begehrtes Sammlerstück unter Wiesn-Fans. Im Hofbräukeller wurde die Version für 2025 vorgestellt. © Peter Kneffel/dpa

Das Münchner Kindl hält einen leicht überdimensionierten Dackel im Arm. Das Zamperl bläst kräftig in die Schaumkrone seines Maßkrugs und erzeugt damit 14 Luftblasen, die in die Luft steigen. Jede trägt ein Symbol der großen Wiesn-Zelte in sich.

Eine Zielscheibe mit Pfeil etwa für das Schützenzelt, oder freilich der Löwe für Löwenbräu. Wobei der, wenn es nach einzelnen tuschelnden Wiesn-Wirten bei der Präsentation am Montag geht, eher einem Bären oder einer "Mischung aus Donald Trump und Arnold Schwarzenegger" ähnelt. Nun ja, Kunst ist bekanntermaßen Ansichtssache.

Der Bierschaum aus dem Bierkrug erzeugt Luftblasen, die passende Symbole zu den 14 großen Wiesn-Zelten in sich tragen.
Der Bierschaum aus dem Bierkrug erzeugt Luftblasen, die passende Symbole zu den 14 großen Wiesn-Zelten in sich tragen. © dpa/Peter Kneffel

Krug der Wiesn-Wirte: Vorstellung im Hofbräukeller

Peter Inselkammer, Sprecher der Wiesn-Wirte und Wirt des Armbrustschützenzelts, sieht in der Szenerie auf dem Wirte-Krug einen Flaschengeist, der 14 Wünsche – 14 Wiesn-Zelte zur Auswahl – erfüllt, sagt er bei der Vorstellung im Hofbräukeller am Wiener Platz. In der Realität sei es nicht ganz so einfach. Noch dauert es rund zwei Monate, bis die Festhallen auf der Theresienwiese ihre endgültige Gestalt annehmen.

Die Stimmung ist gut unter den Wirtinnen und Wirten des Oktoberfests. Der diesjährige Wiesn-Wirte-Krug scheint gefallen zu finden.
Die Stimmung ist gut unter den Wirtinnen und Wirten des Oktoberfests. Der diesjährige Wiesn-Wirte-Krug scheint gefallen zu finden. © Daniel von Loeper

Der Krug der Münchner Wiesn-Wirte wird jedes Jahr von einem Künstler neu gestaltet. Seit 2002 gibt es die Tradition. In diesem Jahr hat den Krug der Wiener Matthias Wallig gestaltet. Er ist eigentlich studierter Physiker und arbeitet für eine Wiener Versicherung. Kunst mache er zum Ausgleich, sagt er der AZ.

Künstler erstellt Skizze mit Kugelschreiber

Seine Bilder zeichne er meistens mit Kugelschreiber, so sei auch die erste Skizze für das Krug-Motiv entstanden. "Der Schaum soll eine Wunschvorstellung, eine Traumwelt darstellen", erklärt Wallig. Die einzelnen Embleme zu den Zelten seien letztlich naheliegend gewesen. Schwierig sei es nur gewesen, zu schauen, dass jeder der Wirte zufrieden ist.

Der Wiener Matthias Wallig ist der Künstler, der den diesjährigen Krug der Wiesn-Wirte gestalten durfte.
Der Wiener Matthias Wallig ist der Künstler, der den diesjährigen Krug der Wiesn-Wirte gestalten durfte. © Daniel von Loeper

Der Stimmung am Montagabend nach zu urteilen, sind sie das im Großen und Ganzen. Die Vorstellung des Krugs ist ein Termin, der für das größte Volksfest der Welt zwar nicht entscheidend, für die Wiesn-Wirte aber dennoch einen Höhepunkt auf dem Pfad zum Anstich darstellt. Neben den Wirten waren auch Vertreter der Brauereien und der Stadtpolitik anwesend.

Wiesn-Chef Christian Scharpf: "Startschuss zur Wiesn"

Für Neu-Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) war es einer der ersten Wiesn-Termine des Jahres. "Heute ist fast schon der Startschuss zur Wiesn", sagt er. Gastgeber war die Familie Steinberg, die Wirte des Hofbräukellers und des Hofbräu-Festzelts auf der Wiesn.

Für Neu-Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) ist die Vorstellung an diesem Montag einer der ersten offiziellen Wiesn-Termine.
Für Neu-Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) ist die Vorstellung an diesem Montag einer der ersten offiziellen Wiesn-Termine. © Daniel von Loeper

Unter Wiesn-Fans ist der Krug der Wiesn-Wirte ein begehrtes Sammlerstück. Für 39,90 Euro ohne und 54,90 Euro mit Zinndeckel kann er in den Oktoberfest-Zelten erworben werden. Schon jetzt gibt es ihn online oder im Souvenir-Kiosk auf dem Marienplatz und im Herzlshop im Tal 1.

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