"Nächstes Mal wird die Theresienwiese komplett gefüllt sein": Veranstalterin der Großdemo in München gibt Prognose ab

Bis zu 300.000 Menschen waren auf der Mega-Demo auf der Theresienwiese. "München ist bunt"-Chefin Micky Wenngatz rechnet auch weiterhin mit "viel Zulauf".
Irene Kleber |
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Mindestens eine Viertelmillion Münchnerinnen und Münchner versammelten sich am Samstag zur Großdemo "Demokratie braucht Dich" auf der Theresienwiese.
Mindestens eine Viertelmillion Münchnerinnen und Münchner versammelten sich am Samstag zur Großdemo "Demokratie braucht Dich" auf der Theresienwiese. © imago

München - Der Montag nach dem Menschenmeer der "Demokratie braucht Dich"- Großdemo auf der Theresienwiese: "Ich bin noch völlig überwältigt", sagt Micky Wenngatz (SPD), die Chefin des Veranstalters "München ist bunt", und sie klingt noch immer ein wenig atemlos am Telefon auf dem Weg ins Rathaus. "Ich bin überglücklich und dankbar, weil wir mit dieser Menge wirklich überhaupt nicht gerechnet haben."

"München ist bunt"-Chefin Micky Wenngatz (SPD).
"München ist bunt"-Chefin Micky Wenngatz (SPD). © imago

"Wortbruch" hat viele aufgebracht

Eine Viertelmillion Münchnerinnen und Münchner waren am Samstag dort, die Veranstalter sprachen sogar von 320.000. Das toppte den Mega-Protestzug gegen rechts auf der Leopold- und Ludwigstraße vor einem Jahr, der wegen Überfüllung abgebrochen werden musste.

Viele waren am Samstag kurz vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar auch getrieben von der Sorge, die Union könnte nach einem Wahlsieg mit der in Teilen gesichert rechtsextremen AfD Bündnisse suchen, um Gesetze durchzubringen – auch wenn Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz das in jeder seiner Reden ausschließt. Sein "Wortbruch" kürzlich beim Entschließungsantrag zur Migrationspolitik hat viele aufgebracht.

Viele fragen: Wie können wir uns engagieren?

Wie wird es nun weitergehen? Im vergangenen Jahr war auf den Leopoldstraßen-Protest nur noch die "Lichtermeer"-Demo drei Wochen später gefolgt. Danach verebbten die "gegen rechts"-Proteste.

Micky Wenngatz glaubt, heuer könnte das anders sein. "Ich bin sicher, da entsteht schon was." Denn viele Bürgerinnen und Bürger würden sie jetzt fragen: Was können wir noch tun für Zusammenhalt und für Vielfalt? Wie können wir uns engagieren?

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"Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft"

"Ich rechne damit", sagt sie, "dass es jetzt viel Zulauf bei demokratischen Parteien, bei Vereinen und im Ehrenamt geben wird. Ehrenamtsarbeit ist ja der Kitt unserer Gesellschaft, das hält uns zusammen."

Vor allem aber rechnet sie mit viel Wachsamkeit bei den Münchnern, was ein Abstimmungsverhalten mit der AfD angeht: "Wenn sich nur im Ansatz abzeichnet, dass man wieder solche Verbindungen sucht, wird die Empörung so groß sein, dass die Theresienwiese nächstes Mal komplett gefüllt sein wird." Aber nein, die nächste Demo sei noch nicht geplant, sagt Micky Wenngatz: "Wir erholen uns jetzt erst mal alle."

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52 Kommentare
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  • Bongo am 12.02.2025 08:57 Uhr / Bewertung:

    Antwort an AlbertM
    Erstaunlich, dass Sie den Beitrag von René Meinhardt nicht einmal richtig verstanden haben. Der meinte nämlich das Gegenteil und Sie schreiben „soisses,Danke“😁

  • Gieasinger Bua am 12.02.2025 08:55 Uhr / Bewertung:

    Alles schön und gut, aber mich würde es mal freuen wenn so viele wegen der geringen Rente auf die Straße gehen!!! Irgendwie scheint das keinen zu interessieren!!

  • Witwe Bolte am 12.02.2025 15:03 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Gieasinger Bua

    Rentner haben keine Lobby, im Gegensatz zu den Beamten.
    Und wenn ein paar Dutzend Rentner auf die Strassen gingen: wäre völlig für die Katz.
    Der VdK müsste das im grossen Stil organisieren, macht er aber nicht.

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