Nach Brand in der Studentenstadt: Über 1.000 Wohnungen weiter leer

Mehr als zwei Jahre ist ein Brand in der Studentenstadt schon her. Seitdem stehen viele Apartments leer. Doch nun könnte endlich Bewegung in die Sache kommen.
Felix Müller
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Feuerwehrleute in der Studentenstadt nach dem Hochhaus-Brand im Februar 2021.
Feuerwehrleute in der Studentenstadt nach dem Hochhaus-Brand im Februar 2021. © Matthias Balk/dpa

Freimann - Im Februar 2021 starb eine junge Frau nach dem Brand einer Sauna in einem Hochhaus in der Christoph-Probst-Straße, weitere Personen wurden verletzt. Ursache war ein technischer Defekt. Doch Probleme mit dem Brandschutz stehen seitdem im Fokus.

Leerstand in der Studentenstadt

Es sollen inzwischen über 1.000 Apartments sein, die in der Studentenstadt in Freimann nicht mehr bewohnt werden – und das am extrem schwierigen Münchner Wohnungsmarkt.

Schon vor Wochen setzte die SPD-Fraktion im Landtag das Thema auf die Agenda. Nun könnte Bewegung reinkommen. Am Montag will die Stadtrats-CSU einen Antrag im Rathaus stellen – und auch Aussagen von Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) deuten darauf hin, dass das Problem endlich ernstgenommen wird.

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OB Reiter soll Lösungen suchen

Die Stadtrats-CSU fordert Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf, mit dem Freistaat nach Lösungen zu suchen. Stadträtin Alexandra Gaßmann sagt: "Es ist absolut sträflich, Wohnraum leer stehen zu lassen – erst recht in einem aufgeheizten Wohnungsmarkt wie München. Wir setzen das Thema auf die Tagesordnung, damit in Zusammenarbeit mit dem Freistaat endlich eine Lösung gefunden wird."

Betreiber der Anlage aber ist das Studentenwerk, das rund 11.000 Zimmer in 35 Häusern in München, Oberschleißheim, Freising und Rosenheim unterhält.

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Studentenwerk "muss Hausaufgaben machen"

Markus Blume klingt durchaus ungeduldig, wenn er auf AZ-Nachfrage betont, "Bau und Betrieb von Studentenwohnheimen zählen zu den ureigensten und aus meiner Sicht wichtigsten Aufgaben der Studentenwerke. Das Studentenwerk München muss seine Hausaufgaben machen und in Freimann alles daransetzen, die Sanierung voranzutreiben."

Blume kündigt aber auch an, selbst aktiv zu werden. "Auf meine Initiative hin, setzen wir einen Runden Tisch auf, um alle Akteure zusammenzubringen und für die Studierenden gute Lösungen zu finden." Er wünsche sich "neben der Sanierung der Wohnungen eine großzügige Überplanung des Geländes mit der Stadt München". So könnten sogar noch mehr neue Wohnungen entstehen.

Wenn, ja wenn, der Stillstand in der Studentenstadt endlich beendet wird.

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12 Kommentare
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  • eule75 am 23.05.2022 12:14 Uhr / Bewertung:

    Wie seit längerem, nach außen geht's, nach innen nicht!

  • Plato's Retreat am 23.05.2022 08:20 Uhr / Bewertung:

    Die Studentenstadt stammt aus den 1970ern. Ein reines Ghetto, ohne Geschäfte, ohne Einkaufmöglichkeiten, ohne Gastro. Die "Grünflächen" sind bloße Abstandsstreifen. Die Architektur ist brutalistisch. So baut man heute nicht mehr, so will heute keiner mehr leben. Man hätte die Chance, was besseres Neues zu machen. Aber die Stadt München wird mal wieder nur die Asche der Vergangenheit anbeten. Und weil es hier gebrannt hat, übrigens im wahrsten Sinn des Wortes.

  • MuenchnerKommentar am 23.05.2022 08:11 Uhr / Bewertung:

    Das Studentenwerk ist schon seit Jahren (eher Jahrzehnten) chronisch unterfinanziert, so dass keinerlei ausreichende Reserven für die Instandhaltung oder Renovierung von Studentenwohnungen vorhanden sind. Söder (und seine Vorgänger) hatten und haben daran kein Interesse, weil weder zukünftige Akademiker (die Bayern in Zukunft am Laufen halten werden) noch die durch hohe Mieten belasteten Münchner zur Klientel seiner Partei gehören und alle (eigentlich notwendigen) Zuschüsse hinter einem ausgeglichenen Haushalt zurückstehen mussten, während für solche Geldverschwendungs-Aktionen wie die "bayerische Grenzpolizei" Geld zum Fenster raus geworfen wird.

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