Münchens Schulschwimmbäder total überlastet - Stadt will ausbauen
München - Tödlicher Unfall am Weiher, Unglück am Baggersee – diese und ähnliche Meldungen hat es leider auch heuer in der Region wieder gegeben.
Die Stadt München hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, bis zum Ende der Grundschule mindestens 90 Prozent der Kinder auf Seepferdchen-Niveau zu bringen. Allerdings: Noch hakt es bei diesem Vorhaben an zwei Punkten.
Zum einen fehlt es an Lehrern, die Schwimmunterricht geben könnten. Und zum anderen sind die Schulschwimmbäder schon jetzt heillos überlastet. 30 Schulen boten im vergangenen Jahr sogar gar keinen Schwimmunterricht an.
Momentan gibt es nur 28 städtische Schulschwimmbäder, die auch tatsächlich genutzt werden können. Fünf werden saniert, fünf neue sind geplant.
38 Schulschwimmbäder – für München zu wenig
Künftig gäbe es in München dann 38 Schulschwimmbäder. Doch auch das ist noch viel zu wenig. Legt man die bayerische Schulbauverordnung zugrunde, bräuchte es bei der Zahl an Sportklassen in München rund 90 Hallenbäder.
Die Stadt hält diese Zahl angesichts der Flächenknappheit für utopisch. Das Schulreferat hat deshalb eigene Berechnungen angestellt und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen: Zehn zusätzliche Bäder wären schon nötig.
Wahrscheinlich bräuchte es sogar noch mehr. Denn wie üblich erst ab der dritten oder vierten Klasse Schwimmunterricht zu geben – "das ist mir zu spät", sagt Stadträtin Beatrix Burkhardt (CSU). Und dann gibt es aus der CSU ja auch noch die Initiative, die Schulschwimmbäder für die Allgemeinheit zu öffnen. Zur jetzigen Situation mit der dramatischen Überlegung will das aktuell nicht so recht passen.
"Wahrscheinlich brauchen wir nicht nur eine Schulbau-Offensive", sagt Burkhardt, "sondern auch eine Schulschwimmbad-Offensive".
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