Mit dem Autozug in den Norden: Neue Verbindungen ab Münchens historischem Bahnhof
München - Mit dem Autozug in die Ferien, staufrei und trotzdem mobil – für manche eine angenehme Vorstellung. Die Deutsche Bahn hat am Südbahnhof eine Verladeanlage für Autozüge in Betrieb genommen – nach 14 Monaten Bauzeit. Die neue Anlage ersetzt das bisherige Terminal am Ostbahnhof, das für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke weichen muss.
Neuer Autozugterminal in München – wegen Bau der 2. Stammstrecke
"Dank des neuen Terminals können wir auch den ÖPNV in München und der Region nachhaltig verbessern und die neue Station am Ostbahnhof für die zweite Stammstrecke bauen", sagt Markus Springer, Leiter Technik Ost bei der zweiten Stammstrecke.
Die Deutsche Bahn (DB) selbst hat schon 2016 den Betrieb eigener Autoreisezüge eingestellt. Aber: Für den privaten Anbieter "Train4you" musste in München Ersatz geschaffen werden, denn das bisherige Verladeterminal am Ostbahnhof muss der zweiten Stammstrecke weichen. Seit diesem Montag ist das neue Autozugterminal am Südbahnhof betriebsbereit.
"Möglich gemacht hat das ein starkes Team, das in Rekordzeit Planungen, Genehmigungen und den Bau ins Ziel gebracht hat", sagt Springer.
Bisher nur ein Anbieter für Autozug-Verbindungen
Die neue Autoreisezuganlage verfügt über ein 243 Meter langes Verladegleis und ist über die Thalkirchner Straße zugänglich. "Sie bietet eine moderne, nutzerfreundliche Infrastruktur und kann von verschiedenen Autoreisezuganbietern genutzt werden", schreibt die Bahn. Theoretisch, denn weiterhin wird nur der Anbieter "Train4You", seine Züge fahren lassen.
Verbindungen von München in Richtung Hamburg
Während der Gesamtprojektleiter der zweiten Stammstrecke, Kai Kruschinski, zum Baustart noch von Verbindungen gen Italien sprach, ist inzwischen klar, dass Urlauber – voraussichtlich ab Mai – zunächst nur in einen Autozug in Richtung Hamburg steigen können.

Seit den 1980er-Jahren war der Südbahnhof eigentlich nur noch ein Rangier- und Güterbahnhof, Fahrgäste stiegen hier nicht mehr ein. In München geriet er daher etwas in Vergessenheit. Nun wird sich das zumindest ein Stück weit ändern.
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