Mädchen ertrinkt im Eisbach im Englischen Garten - Neue Details bekannt

Im Englischen Garten springen zwei Mädchen in den Eisbach. Eines von ihnen konnte nicht schwimmen - und ertrinkt. Jetzt wird bekannt: die Teenager wollten zu viert springen.
von  Julia Sextl
Einen Tag nach der Tragödie: Blumen und Kerzen am Eisbach im Englischen Garten.
Einen Tag nach der Tragödie: Blumen und Kerzen am Eisbach im Englischen Garten. © Daniel von Loeper

München - Es ist eine schreckliche Tragödie. Wie die Polizei jetzt bekannt gab, wollten am Montagabend ursprünglich vier Schülerinnen einer Bogenhausener Schule in den Eisbach springen. Die Teenager stellten sich direkt vor dem etwa 14 Grad kalten Bach in einer Reihe auf. Der Plan: Sie fassen sich an den Händen und springen gemeinsam ins Wasser.

Zwei Mädchen ließen los

Tatsächlich bildeten die Schülerinnen eine Kette, nahmen einander an die Hand. Doch dann, unmittelbar vor dem Sprung ins eisige Wasser, ließen die beiden außen stehenden Mädchen jeweils die Hand ihrer Nachbarin los. Die beiden innen stehenden Mädchen sprangen zu zweit ins Wasser.

Was dann geschah, ist bislang unklar. Die Teenager gaben gegenüber der Polizei an, die 15 Jahre alte Freundin, die aus dem Münchner Umland stammt und in der Landeshauptstadt zur Schule geht, sei "plötzlich verschwunden" (AZ berichtete). Sofort fingen sie an, den Eisbach abzusuchen. Weitere Parkbesucher halfen ihnen dabei. Doch die 15-Jährige war nicht mehr zu sehen. Fünf Minuten später setzten sie einen Notruf ab.

15-Jährige konnte gar nicht schwimmen

Was die Freundinnen offenbar nicht wussten: die 15-Jährige konnte nicht schwimmen. Warum das Mädchen trotzdem ins Wasser sprang - ob es sich womöglich auf die schützenden Hände seiner Freundinnen verlassen hatte - ist unklar. Der Eisbach im Englischen Garten ist nur 1,20 bis 1,50 Meter tief.

Die Freundinnen wollten den herrlichen Sommertag im Englischen Garten auf der großen Wiese hinter der Surferwelle am Haus der Kunst genießen - doch dieser fand ein dramatisches Ende. Kurz nach 18 Uhr suchte ein Großaufgebot von rund 70 Einsatzkräften nach der Vermissten, auch Taucher und ein Hubschrauber waren beteiligt.

Bis 19 Uhr fehlte von dem Mädchen jede Spur. Dann tauchte es beim Tivoliwehr wieder auf. Es war tot.

Lesen Sie auch: Baden verboten im Eisbach! Das sind die Gründe

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.