Lauterbach fordert erneut Maskenpflicht für München – Kritik von der CSU
München - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat mit Blick auf die Situation in den Kliniken erneut eine Maskenpflicht gefordert. "München, aber auch Bayern" sei "unter besonderer Verpflichtung, sich jetzt zu überlegen, was macht man mit der Maskenpflicht in den Innenräumen". Ansonsten ginge die Situation auf Kosten der Beschäftigten im Gesundheitswesen, sagte er am Freitag.
Sein Parteigenosse, Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte diese Woche Lauterbachs Kritik an der Wiesn bereits zurückgewiesen und darauf verwiesen, dass man als Stadt keine Handhabe gehabt habe, das Fest zu verbieten (AZ berichtete).
Stephan Pilsinger: "Lauterbach sollte 'Klartext' vorher sprechen"
Nun springt ihm der CSU-Bundesabgeordnete Stephan Pilsinger bei. Dieser hatte bereits im Sommer eine Anfrage ans Bundesgesundheitsministerium gestellt, wie das Ministerium die Auswirkungen der Wiesn auf die Pandemie abschätzt. Damals antwortete das Ministerium, dass die Situation im Herbst "noch nicht abgesehen werden kann".
Pilsinger, selbst Arzt, findet es deshalb "unanständig", dass Lauterbach den OB nun maßregele. Dass der Gesundheitsminister es danach immer besser wisse, nerve die Bevölkerung, so Pilsinger zur AZ: "Lauterbach sollte 'Klartext' vorher sprechen, nicht nachher, wenn die Sache schon gelaufen ist."
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