Landshuter Allee bleibt 30er-Zone: Warum die Luft dort jetzt sauberer ist
München – Tempo 30 auf einem Abschnitt der Landshuter Allee bleibt. Das hat der Stadtrat am Mittwoch in der Vollversammlung beschlossen. Denn 2024 wurden in München die Grenzwerte für Stickstoffdioxid nicht überschritten und voraussichtlich werden sie auch 2025 und 2026 eingehalten.
Nachlesen kann man in der Beschlussvorlage aus dem Mobilitätsreferat aber auch, dass die Luft auf der Landshuter Allee vor allem deshalb sauberer geworden ist, weil dort jetzt täglich zehn Prozent weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Erstaunlicherweise gibt es auf den Straßen drumherum nicht mehr Verkehr.
Google-Maps empfiehlt weiträumigere Umfahrungen
"Aber das heißt nicht, dass die Fahrzeuge verschwunden sind", sagte Fritz Roth von der FDP. Vielmehr empfehle Google-Maps eben weiträumigere Umfahrungen. "Der Stau verlagert sich nach außen, wo die Schadstoffbelastung nicht gemessen wird."
Wirksamer als Tempo 30 wäre nach Ansicht des FDPlers, wenn es der Stadt gelingen würde, dass der Verkehr besser im Fluss ist. Stattdessen würden die Autofahrer kurz nun vor den beiden Blitzern auf der Landshuter Allee abbremsen. Roth forderte deshalb mehr Blitzer.
Und das könnte sich lohnen. Denn nun muss die Stadt die Geschwindigkeitskontrolle auf der Landshuter Allee übernehmen. Bis jetzt war die Polizei zuständig. Das KVR rechnet mit Einnahmen von über einer Million pro Jahr – bei zwei Blitzern.
Eine Mehrheit bekam Roths Vorschlag trotzdem nicht. Ebenso wenig wie seine Idee, eine neue Ringbus-Linie einzuführen, die vom Heimeranplatz bis zum Petuelring führt.
Allerdings wird sich das Mobilitätsreferat bald neue Maßnahmen ausdenken müssen. Denn ab 2030 gelten gemäß einer EU-Richtlinie neue Grenzwerte – und die liegen bei der Hälfte der heutigen.
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