Kontroll-Bilanz: Polizei kritisiert die Radler

Rote Ampeln ignoriert, betrunken mit einem gestohlenen Radl unterwegs - die Bilanz der Kontrollen.
Ralph Hub
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In einer Schwerpunktaktion hat die Polizei knapp 1.700 Rad- und 700 Rollerfahrer kontrolliert.
In einer Schwerpunktaktion hat die Polizei knapp 1.700 Rad- und 700 Rollerfahrer kontrolliert. © dpa

In der Corona-Pandemie steigen viele Münchner aufs Fahrrad um. So können sie auf dem Weg in die Arbeit Staus oder überfüllte öffentliche Verkehrsmittel meiden. Aber so ist es auf den Radlwegen in der Stadt ist es deutlich voller geworden. Und nicht alle halten sich an die Verkehrsregeln, wie eine Schwerpunktaktion der Polizei belegt.

280 Beamte haben am Mittwoch vor allem Radler und Rollerfahrer ins Visier genommen. Knapp 1.700 Radler wurden im Stadtgebiet und dem Landkreis kontrolliert, dazu mehr als 700 Personen, die auf E-Scootern, Rollern, E-Bikes oder Pedelecs unterwegs waren.

Betrunkener US-Amerikaner mit geklautem Rad erwischt

Den Vogel abgeschossen hat ein betrunkener US-Amerikaner, der in München wohnt. Er wurde in Planegg bei einer Kontrolle betrunken mit knapp 0,4 Promille auf einem geklauten Fahrrad von der Polizei gestoppt. Er wurde angezeigt, das Fahrrad beschlagnahmt.

Fazit der Schwerpunktaktion: Vor allem in zwei Bereichen gibt es bei etlichen Radlern ganz offensichtlich Defizite. "Oft wurden Vorfahrtsregelungen missachtet oder auch rote Ampeln überfahren", sagt Polizeisprecher Sven Müller. Die Polizisten stellten insgesamt 1.449 Verstöße fest, die geahndet wurden.

Quasi als Beifang wurden zudem 235 Fälle von Halte- oder Parkverstößen angezeigt, bei denen Autofahrer Radwege mit ihre Fahrzeugen blockierten.

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Noch immer sind zu viele Radler ohne Helm unterwegs, findet die Polizei. Der ist in der Straßenverkehrsordnung zwar nicht zwingend vorgeschrieben, doch er kann im Notfall Leben retten. "Vor allem schwere Kopfverletzungen lassen sich mit einem Helm oft vermeiden", betont Müller. Deshalb der Appell des Präsidiums: "Nur mit Radlhelm im Sattel sitzen." Zudem ist helle Kleidung wichtig, dazu Reflektoren, damit Radler von Auto- und Lastwagenfahrern frühzeitig gesehen werden.

"Letztes Jahr waren in München 21 Verkehrstote in Stadt und Landkreis zu beklagen, jeder dritte davon war mit dem Rad unterwegs", sagt Michael Dibowski, Leitender Polizeidirektor im Präsidium. "Radfahrer haben keine Knautschzone. Unfälle haben daher fast immer Verletzungen zur Folge."

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21 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • TheBMW am 10.05.2021 13:39 Uhr / Bewertung:

    Interessant, dass dieses thema ganz schnell von den Hauptseiten verschwand

  • tutwaszursache am 10.05.2021 17:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von TheBMW

    Was ist denn daran interessant?

  • TheBMW am 10.05.2021 07:50 Uhr / Bewertung:

    @Haan: Eine "Gesichtswindel" benötigen nur Leute, die an geistiger Diarrhoe leiden. Allen anderen reicht ein Mund-Nasenschutz oder eine Maske

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