Keine Pferdeshows mehr: Apassionata gibt auf in München

In Fröttmaning wird es keine neue Pferdeshow geben – schuld sei der Handelskrieg zwischen China und den USA, sagt der Apassionata-Geschäftsführer.
Nina Job |
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Der Showpalast in Fröttmaning steht erst seit gut zwei Jahren.
Apassionata presents Equila Der Showpalast in Fröttmaning steht erst seit gut zwei Jahren.

München - Knapp zwei Jahre nachdem "Equila" im Showpalast neben der Allianz Arena Premiere gefeiert hat, geht das Licht für die Pferdeshows an diesem Ort endgültig aus. Wie die Apassionata Park München GmbH mitteilte, wird der Betrieb eingestellt.

Die Show "Gefährten des Lichts", die bereits geprobt wurde, wird nicht mehr gezeigt. Der Cavalluna Park schließt am 30. September. Die 150 Mitarbeiter wurden am Dienstag informiert.

Apassionata begründet Aus in München

Das Vorhaben, die erfolgreichen Apassionata-Shows in ein festes Haus zu verpflanzen und mehrmals die Woche zu zeigen, dürfte als gescheitert betrachtet werden - zumindest in München. Nach eigenen Angaben hat der Betreiber 55 Millionen Euro in den Theaterneubau plus Technik und eine komplett neue Produktion gesteckt. Kunstreiter aus aller Welt waren engagiert worden. Geldgeber war ein Investor aus China.

Doch ein langer juristischer Streit um die Namensrechte an der Marke Apassionata überschattete das Projekt, die Folge waren mehrere Namensänderungen. Auch die Zahl der Besucher blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Zahl der Mitarbeiter wurde sukzessive zusammengeschrumpft, bereits im Frühjahr kam es zu Massenentlassungen.

Kritik seitens der Arbeitnehmervertreter

Johannes Mock-O’Hara, Geschäftsführer der Apassionata Park GmbH, begründet das Aus mit dem Handelskrieg zwischen den USA und China und der aktuellen Situation in Hongkong. All das mache es "unserem chinesischen Eigentümer sehr schwer, unser Projekt in München derzeit in gleicher Weise wie bisher zu unterstützen".

Weiter heißt es: "Da sich die Restriktionen für den internationalen Geldverkehr aus China heraus mehr und mehr verschärfen, ist das derzeit ein unmögliches Unterfangen." Alle Unternehmen in China hätten zurzeit große Schwierigkeiten, Auslandsüberweisungen in Fremdwährungen zu tätigen.

Agnes Kottmann, Verdi-Gewerkschaftssekretärin für Kunst, Kultur und Freiberufler, hält die Begründung für vorgeschoben: "Das ist lachhaft, dass Trump Apassionata ruiniert!" Sie gibt dem Management die Schuld. "Die Mitarbeiter wurden von einem dilettantischen Management als Versuchskaninchen benutzt", meint sie.

Verdi vertritt mehrere Ex-Mitarbeiter, denen bereits vor Monaten gekündigt wurde - ungerechtfertigt, so Kottmann.

 

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