Jugendliche verbreiten Nacktfotos im Internet: Auch in München viele Fälle
Augsburg/München - Mit einer Reihe von Hausdurchsuchungen ist die Kripo in Schwaben gegen junge Menschen wegen Verbreitung von Pornografie in Chatgruppen vorgegangen. Insgesamt habe es binnen zwei Tagen mehr als 20 Durchsuchungen in der Stadt und im Landkreis Augsburg sowie im benachbarten Kreis Aichach-Friedberg gegeben, teilte die Polizei bereits am Mittwoch mit.
Pornographie auf Handys und in Chatgruppen
Das Phänomen von illegaler Verbreitung von Pornographie ist laut Polizei in den letzten Jahren immer öfter aufgetreten, nicht nur in Schwaben. Das Problem: Viele der Beschuldigten wissen oft nicht, dass sie Straftaten begehen. Und: oft sind die Täter und Opfer noch minderjährig.
Nach Angaben der Kripo hat eine Jugendliche beispielsweise eigene sexuelle Handlungen aufgenommen und dann an ein 13 Jahre altes Kind geschickt. Nun wird gegen die Jugendliche wegen des Verdachts des Verbreitens von jugendpornografischen Schriften sowie wegen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs ermittelt - was schwerwiegende Straftaten sind.
Auch in München registrieren die Ermittler mehr Fälle
Auch gegen einen 14-Jährigen wird ermittelt, weil er Nacktbilder seiner minderjährigen Freundin über einen Messaging-Dienst verbreitet haben soll.
Die Münchner Polizei kennt solche Tatgeschehen ebenfalls. Das Kommissariat 15, zuständig für die Ermittlungen im Zusammenhang mit Sexualdelikten, registrierte im vergangenen Jahr einen Anstieg bei Sexualdelikten um 30,9 Prozent auf 1.705 Fälle. Vor allem die Verbreitung pornografischer und kinderpornografischer Schriften zählt zu diesem Wert, teilten die Ermittler unlängst mit.