Hier verschwindet eine Fußgängerzone in München: Bezirksausschuss-Chef rechnet mit Protest

Ein Jahr lang war die Weißenburger Straße in Haidhausen eine temporäre Fußgängerzone – und Thema vieler Diskussionen. Wie es nun mit dem Projekt weitergeht.  
Myriam Siegert
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Mit einem Straßenfest wurde die temporäre Fußgängerzone in der Weißenburger Straße am 12. Juli verabschiedet. Ab dem 30. Juli soll hier wieder alles aussehen wie zuvor.
Mit einem Straßenfest wurde die temporäre Fußgängerzone in der Weißenburger Straße am 12. Juli verabschiedet. Ab dem 30. Juli soll hier wieder alles aussehen wie zuvor. © IMAGO/STL Studio Liebhart
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Es wurde viel diskutiert und auch gestritten. Aber auch gespielt, gefeiert und genossen. Ein Jahr lang gehörte die Weißenburger Straße zwischen Weißenburger Platz und Pariser Platz vor allem den Fußgängern und Anwohnern. Testweise war der Straßenabschnitt zur Fußgängerzone geworden. Das Projekt hatte viele Fans, aber auch Gegner. Auch die AZ hat immer wieder über die verschiedenen Standpunkte berichtet.

Am 29. Juli endet nun der Verkehrsversuch. Sämtliche Bauten, wie etwa Hochbeete, müssen dann verschwinden, die Straße wieder komplett frei sein, die Parkplätze kehren zurück.

Endgültige Entscheidung nicht vor der nächsten Wahl

Ob und wann dann hier vielleicht einmal eine dauerhafte Fußgängerzone entsteht, ist völlig offen. Bezirksausschuss-Chef Jörg Spengler (Grüne) erklärt auf AZ-Anfrage, der BA stehe zwar nach wie vor hinter dem Projekt, er rechne in der Sache aber nicht mit einer schnellen Entscheidung. "Es wird ja erst ausgewertet und so weiter und dann kommt ja erst noch eine Kommunalwahl", so Spengler. Die Zukunft des Projekts Fußgängerzone hänge sicherlich auch von den Mehrheiten im neuen Stadtrat ab, meint der Viertelchef.

Spengler selbst findet es schade, dass der Versuch jetzt endet, "gerade jetzt, wo es sich eingespielt hat und die Leute sich dran gewöhnt haben", meint er. Deshalb rechnet Spengler nun auch mit Protest "aus der anderen Richtung", sobald die Fußgängerzone zurückgebaut ist. "Es werden sich bestimmt Leute melden, warum wir das wegbauen", meint er.

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Die Fußgängerzone verschwindet nun Stück für Stück, das Abschiedsfest hat schon stattgefunden. Die Hochbeete sollen teilweise am Preysingplatz bei der Kirche St. Johannes aufgestellt werden, so Spengler, und dort die Radl-Durchfahrt etwas entschärfen.

Am 19. Juli von 13 bis 17 Uhr gab es noch einmal einen Radl-Workshop der Bürgerinitiative Haidhausen für alle in der Weißenburger Straße. Die Initiative sammelt übrigens noch immer Unterschriften mit ihrer Petition für die Fußgängerzone (AZ berichtete). Am 30. Juli soll dann alles aussehen wie vor dem Verkehrsversuch.

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  • Newi83 vor 4 Stunden / Bewertung:

    Schade, dass immer die, die weniger Autos, weniger Lärm, mehr Wohlfühlen in der Stadt befürworten immer die weniger lauten sind. Die Schreihälse die meinen immer recht zu haben weil sie lauter schreien werden wieder jubeln wie die üblichen Schreiberlinge hier. Aber es ist ganz einfach. Baumgärtner und Rückwärts CSU wählen und alle können noch mehr ungestraft auf den Gehwegen parken und länger im Stau stehen. Es wird herrlich!

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  • Knoedel vor 5 Stunden / Bewertung:

    Zum Glück ist dieser Schmarrn bald vorbei. Nix schlimmeres wenn Fußgänger mitten auf der Straße gehen müssen und die Radfahrer nerven. Der Gehweg wäre breit genug gewesen.

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  • 1Muenchner vor 5 Stunden / Bewertung:

    Versprochen wurde dass die Zone mehr Leute anzieht. Da kein Geschäftsinhaber diesem Zustand hinterher trauert, scheinen die Versprechungen nicht eingetreten zu sein - wie so oft.

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