Gewalt gegen queere Menschen nimmt zu: Community will in München ein Zeichen setzen

Am Freitag gehen in München Verbände unter anderem für die Umsetzung eines queeren Aktionsplans auf die Straße.
Ruth Frömmer
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Viele LGBTIQ*-Verbände treten lautstark für die Belange der Community ein.
Viele LGBTIQ*-Verbände treten lautstark für die Belange der Community ein. © Mark Kamin

München - Die Gewalt gegen queere Menschen nimmt zu. "Im letzten Jahr gab es einen starken Anstieg, vor allem rund um die CSDs in Bayern", sagt Annina E. von der Fachstelle Strong!, die LGBTIQ*-Personen berät, die Opfer von Angriffen wurden. Bei den Fällen geht es um Beleidigungen, Diskriminierung, aber auch körperliche Gewalt.

Auch Theresa Bittermann geht am Freitag auf die Straße. Sie ist die queere DJ* BiMän und bezog vor Monaten in einer BR-Reportage Stellung zum Thema Gendern. Daraufhin wurde sie Opfer von Hassreden und Bedrohungen und hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Das fiel ihr schwer. Sie setzt sich dafür ein, dass Prozesse geschaffen werden, die solche Anzeigen erleichtern.

IDaHoBIT in München: Ein queerer Aktionsplan in Bayern scheint nötiger denn je

Bayerns LGBTIQ*-Verbände engagieren sich aber auch für Menschen aus anderen Ländern und machen zum Beispiel auf die Situation für queere Menschen in Uganda aufmerksam. Anita Beneta ist Beraterin für Geflüchtete im Schwulen Kommunikations- und Kulturzentrum Sub. Sie sagt: "Ugandas Anti-LGBTIQ*-Gesetz ist eines der härtesten der Welt und kann die Todesstrafe bedeuten." Weiterhin werden jedoch Menschen aus Uganda aus Bayern abgeschoben.

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Der IDaHoBIT am Freitag ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit. Markus Apel vom Lesben- und Schwulenverband LSVD Bayern möchte dort noch einmal darauf aufmerksam machen, dass ein queerer Aktionsplan in Bayern nötiger denn je ist.

Zwar hat das Sozialministerium die Aufgabe bekommen, zusammen mit der Community geeignete Maßnahmen zu definieren. Jedoch fühlt die Community sich von der bayerischen Staatsregierung torpediert – etwa durch das Verbot, an Universitäten und Schulen zu gendern. Außerdem lehnt Bayern das Selbstbestimmungsgesetz ab. Los geht's am Freitag, den 17. Mai um 19.30 Uhr am Marienplatz.


Weitere Informationen: subonline.org/idahobit-2024/

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7 Kommentare
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  • sircharles am 18.05.2024 00:25 Uhr / Bewertung:

    Würde sich diese Community nicht ständig in den Mittelpunkt stellen würde auch nichts passieren. Auch früher gab es Schwule und Lesben, ja und?

  • SagI am 17.05.2024 14:39 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht sollten sich die an die Öffentlichkeit drängenden und dann jammernden LGBTIQ*-Personen die Frage stellen, ob man nicht selbst durch das eigene Verhalten gelegentlich Unmut erregt, den man vermeiden könnte.

  • Durchblicker am 17.05.2024 12:50 Uhr / Bewertung:

    Donnerwetter, darauf muss man erst einmal kommen und einen Zusammenhang zwischen dem angeblichen Gender-Verbot in Bayern und der Verfolgung Homosexueller in Uganda herstellen!
    Und abgesehen davon: Was soll eigentlich in dem geforderten Aktionsplan stehen? Dass queeren Menschen keine Gewalt angetan werden darf? Nicht nötig, das ist bereits gesetzlich verankert und erstreckt sich auf alle Menschen!

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