Geschickter Schachzug

  Der Vize-Lokalchef Thomas Müller über das geplante Bürgerbegehren zur 3. Startbahn.  
Thomas Müller |
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Irgendwie muss man den Münchner Grünen ja dankbar sein. Ohne sie wär’s stinkfad im Münchner Rathaus: Kein Krach, keine Reibungen, keine Emotionen – große Themen wären schnell abgehakt, Großprojekte locker durchgewunken. Wie langweilig.

Wenn die Grünen jetzt ankündigen, gegen den Bau der dritten Startbahn am Flughafen ein Bürgerbegehren zu initiieren, ist das nur allzu logisch. Ob Messe-Verlagerung, Flughafen-Neubau, zweiter Stammstrecken-Tunnel oder Winterspiele in Garmisch: Der BadCop im Rathaus ist grün. Frei nach dem Motto: Wenn’s schon keine Opposition gibt in München, machen wir das halt auch noch mit. Ob sie damit die rot-grüne Koalition in München endgültig zertrümmern? Kaum. Aber es gibt Gesprächsbedarf.

In Wahrheit ist es nichts als ein geschickter Ude’scher Schachzug. Der Coup geht so: Ein Bürgerbegehren mobilisiert die Startbahn-Gegner (den meisten Münchnern ist sie eh wurscht), die das Projekt dann locker zu Fall bringen. Ude ist den unliebsamen Klotz damit los – und schon wäre 2013 der Weg frei zu einer Koalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern – und einem Alt-OB als neuen Ministerpräsidenten. Respekt! Politik kann so einfach sein.

 

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