Gedenken an Drogentote auf dem Münchner Marienplatz

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Drogentoten wieder angestiegen. Auf dem Marienplatz wurde ihrer gedacht - und für mehr Hilfe für Suchtkranke demonstriert.
Felix Müller
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Ein symbolischer Sarg: Donnerstag beim Gedenktag auf dem Marienplatz.
Ein symbolischer Sarg: Donnerstag beim Gedenktag auf dem Marienplatz. © Bernd Wackerbauer

München - Es ist eine Gedenkfeier, aber auch eine politische Demonstration: Am Donnerstag wurde auf dem Marienplatz wieder der jährliche Drogentotengedenktag begangen.

73 Drogentote in München in den vergangenen zwölf Monaten

Denn im sauberen, aufgeräumten München sterben viele Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. In den vergangenen zwölf Monaten waren es nach Angaben von Hilfsorganisationen 73 (im Jahr davor 63).

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Kein Tod eines drogengebrauchenden Menschen müsste sein, teilten die Veranstalter mit, darunter die Caritas, Condrobs und die Münchner Aids-Hilfe. "Mit den richtigen Mitteln hätte vielen der Menschen geholfen werden können."

Verena Dietl: "Jedes Opfer ist eines zu viel"

Auf der Veranstaltung sprach auch Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD). "Jedes Opfer ist eines zu viel", sagte auch sie. Und betonte: "Die Todesfälle sind keine zwangsläufige Folge der reinen Drogenabhängigkeit, sondern können durch geeignete Maßnahmen verhindert werden."

Verena Dietl am Mikrofon bei der Gedenkveranstaltung.
Verena Dietl am Mikrofon bei der Gedenkveranstaltung. © Bernd Wackerbauer

Dietl verwies darauf, dass der Stadtrat bereits 2018 ein Konzept für einen Drogenkonsumraum beschlossen hat, in dem Konsumenten hygienisch und unter ärztlicher Aufsicht Drogen konsumieren könnten. Doch die Staatsregierung lehnt das ab.

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9 Kommentare
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  • Dana am 24.07.2022 07:27 Uhr / Bewertung:

    Eine Freundin von mir wird seit 4 Jahren mit Cannabis eingekifft, überwiegend zu Nachtzeiten, Fenster öffnen schier unmöglich. Lt. Vermieter musss man vor Gericht ziehen um ein Verbot zu erzielen. Alles auf eigene Kosten. Jetzt ist die Kifferin schwanger, offensichtlich weil sie Angst wegen der Wohnung hat, gekifft wird weiter. Das arme Kind, nur mit dem habe ich Mitleid

  • 1Muenchner am 22.07.2022 15:12 Uhr / Bewertung:

    Nur eine strikte Zero-Tolerance Strategie ist eine sinnvolle Prävention. Kranken selbst muss geholfen werden. Eine Freigabe von Cannabis wird aber ins Chaos führen (aber darin sind rot-grün ja wahre Experten).

  • Hashtag am 22.07.2022 12:58 Uhr / Bewertung:

    Drogentote sind sicher nicht mit der rot grünen Förderung des Konsums von Drogen, Ersatzdrogen oder mit Fixerstuben zu verhindern, sondern nur mit Prävention und mit Entzug.

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