Flughafen: Mehr Polizei wegen Terrordrohung
MÜNCHEN - Mehr Beamte, mehr Waffen: Nach den jüngsten Terrordrohungen eines El-Kaida-Terroristen gegen Deutschland hat die Bundespolizei am Münchner Flughafen mehr Personal und gepanzerte Wagen im Einsatz.
Nach den jüngsten Terrordrohungen gegen Deutschland hat die Bundespolizei die Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen München verstärkt. „Wir haben unsere Präsenz erhöht und sind noch aufmerksamer“, sagt Matthias Knott, Sprecher der Bundespolizei. „In München genauso wie an anderen deutschen Flughäfen und auch auf Bahnhöfen.“
Die Passagiere in München können das seit einigen Tagen beobachten. Polizisten mit Maschinenpistolen und Schutzwesten sind häufiger zu sehen, als das sonst der Fall ist. Zudem ist das Aufgebot der Gerätschaften der geänderten Sicherheitslage angepasst worden. Gepanzerte Sonderwagen sind laut der Bundespolizei München zwar ganzjährig am Flughafen stationiert, das Aufgebot sei allerdings wie in der ganzen Bundesrepublik zum Schutz von „Sicherheitsflügen“ verstärkt worden.
Die „Bild“ hatte unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, dass die Gefahr eines Terroranschlags in Deutschland rund um die Bundestagswahl akuter sei, als bislang bekannt. Insbesondere Passagierflugzeuge an deutschen Flughäfen könnten das Ziel einer terroristischen Attacke sein.
Am 18. September war das Drohvideo eines El-Kaida-Terroristen aufgetaucht. Die Botschaft: Sollten nicht alle deutschen Soldaten sofort aus Afghanistan abgezogen werden, drohe nach der Bundestagswahl „ein böses Erwachen“. Der Terrorist spricht von einem Zeitraum von zwei Wochen bis nach der Wahl.
Anfang der Woche hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bereits vor Panikmache gewarnt. Er bezog sich auf das Oktoberfest, zu dem es keine konkreten Anschlagsdrohungen gebe.
Tausende Touristen kommen hier zur Wiesnzeit täglich in München an. Der Flughafen ist das Münchner Tor zur Welt. In diesen Tagen wird es noch stärker bewacht. Insgesamt arbeiten hier etwa 1000 Bundespolizisten, regeln tagtäglich die Flugsicherheit und Grenzkontrollen.
V. Assmann