Experten: Stadt verkauft Ein-Zimmer-Wohnung zu teuer
München - Für mehr als eine halbe Million Euro versucht die Stadt gerade eine Ein-Zimmer-Wohnung an der Nymphenburger Straße über einer Tankstelle zu verkaufen. Die Stadt hatte die Wohnung mit zwei weiteren im selben Haus geerbt. Allerdings war mit dem Erbe verbunden, ein Vermächtnis zu erfüllen. Deshalb müsse die Stadt aus "Liquiditätsgründen" eine der Immobilien verkaufen, hieß von der Stadt.
Weil ein Verkauf unter Wert in so einem Fall rechtlich nicht möglich sei, sei ein Wertgutachten erstellt worden. Doch daran, ob 507.000 Euro für eine 55 Quadratmeter große Ein-Zimmer-Wohnung aus den 70er Jahren wirklich gerechtfertigt sind, gibt es Zweifel.
Experte erklärt: Darum lässt sich der Preis für die Wohnung nicht erzielen
Thomas Aigner, der vor 30 Jahren begann, Immobilien in München zu verkaufen, und der inzwischen jedes Jahr Umsätze von mehreren Hunderten Millionen macht, geht davon aus, dass es schwierig werden könnte, die Wohnung zu dem Preis zu verkaufen.
"Die Wohnung ist vom Quadratmeterpreis nicht unrealistisch, aber für ein 1-Zimmer-Appartement zu groß. Deshalb wird der Preis wahrscheinlich auch nicht erzielbar", sagt er zur AZ. "Die Beeinträchtigung durch die Tankstelle ist nicht unerheblich."
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