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Mehr als ein Einzelfall

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Ein-Zimmer-Wohnung zum Preis einer halben Million Euro und die Konsequenzen.
Felix Müller
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München - Fehlende Flächen für neue bezahlbare Wohnungen: das größte Problem dieser Stadt. Dass zu viel Luxus entsteht, sehen im Rathaus eh fast alle als Problem. Mit Steuergeldern noch Bestandswohnungen auf diesem irren Markt aufzukaufen: rechtlich und praktisch sehr schwierig. Man ist sich oft schnell einig im Stadtrat bei den Themen.

Ganz miese Symbolik

Wie absurd ist es da, dass die Stadt wie ein Luxus-Makler eine sehr schlichte Ein-Zimmer-Wohnung über einer Tankstelle für eine halbe Million Euro verkaufen will. Die Verwaltung bewirbt das stolz und prominent auf einem städtischen Instagram-Account. Das ist nicht nur ganz miese Symbolik - es wirft ein schlechtes Bild auf die konkrete Arbeit hinter all den Konsens-Phrasen.

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Schwieriger Einzelfall - na und?

Die Wohnung mag ein schwieriger Einzelfall sein. Na und? Das Wohnungsproblem in dieser Stadt ist so ernst zu nehmen, dass man in Verwaltung und Politik in jedem Einzelfall eine Lösung suchen muss. Für eine städtische Nutzung. Oder dafür, die Wohnung gezielt an jenen zu vergeben, die sie dringend brauchen. Azubis etwa.

Ein Skandal

Eine einfache Ein-Zimmer-Wohnung für einen Quadratmeterpreis von fast 10.000 Euro zu verscherbeln, die so dann sehr teuer vermietet werden wird: ein Skandal. Liebe Opposition, lieber OB: Übernehmen Sie!

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  • Gelegenheitsleserin am 12.09.2022 12:26 Uhr / Bewertung:

    Die Wohnung gehört nicht der Stadt, sondern "einer Stiftung, die vom Sozialreferat verwaltet wird".
    Bevor man sich jetzt aufregt, sollte man deshalb erst einmal fragen, nach welchen Regeln das Eigentum der Stiftung vom Verwalter veräußert werden darf oder muss.

  • Mobilist am 12.09.2022 14:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Gelegenheitsleserin

    Diese Regeln kann nur die Rechtsaufsicht (Freistaat/Regierung von Oberbayern) ändern.

  • doket am 12.09.2022 09:45 Uhr / Bewertung:

    Ach Herr Müller, glauben Sie denn tatsächlich, dass eine billig erworbene Wohnung günstig vermietet werden würde?

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