Zweiter Versuch: 25-Jähriger eröffnet Ramen-Restaurant in München

Das Franchise Hako Ramen aus der Hauptstadt eröffnet eine Filiale am Oberanger in München. Der Fokus der Kette: japanische Nudelsuppen. Die AZ hat sich den neuen Laden einmal angesehen.
Niclas Vaccalluzzo
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Der Franchise-Nehmer des Münchner Hako-Ramen-Standorts Duy Anh Nguyen (M.) mit seinen Mitarbeitern Huy (l.) und Kien (r.).
Der Franchise-Nehmer des Münchner Hako-Ramen-Standorts Duy Anh Nguyen (M.) mit seinen Mitarbeitern Huy (l.) und Kien (r.). © Daniel von Loeper

München - In einer dampfenden Schüssel Ramen tummeln sich die Aromen und Texturen in perfekter Harmonie. Ein halbiertes Ei mit seinem goldenen, schimmernden Kern treibt sanft in der heißen Brühe. An der Oberfläche ein Farbenspiel aus süßem Mais, knackigen Sprossen und würzigen Lauchzwiebeln, während sich am Rand drei Fleischscheiben aneinander schmiegen. Darunter saugen sich die Nudeln mit der aromatischen Brühe voll.

Doch Ramen überzeugen nicht nur optisch – sie begeistern auch geschmacklich. Salzig, würzig, umami und mitunter leicht süßlich vereinen sie all das, was eine vollendete Mahlzeit ausmacht. Kein Wunder also, dass diese japanische Spezialität längst ihren Weg um die halbe Welt gefunden hat – und auch in München nicht mehr wegzudenken ist.

Berliner Ramen-Franchise eröffnet Anfang März Filiale in München

Das weiß Duy Anh Nguyen (25). Anfang März eröffnete er im Oberanger 28 deshalb sein eigenes Ramen-Lokal – eine neue Anlaufstelle für all jene, die ihre Schüssel bis auf den letzten Tropfen leeren wollen. Bis es so weit war, musste sich der gebürtige Berliner aber erstmal klarmachen, dass seine bisherige Idee wohl gescheitert ist.

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Vor Hako Ramen führt Nguyen an der gleichen Adresse knapp eineinhalb Jahre lang das Sauvage – ein veganes Tapas-Restaurant. Nguyen zog damals extra von Berlin nach München, um seinen Traum vom eigenen Restaurant zu verwirklichen. Aber: "Das kam leider nicht so gut an", sagt Nguyen. Er glaubt, dass es in einem so zentralen Lokal ein breiteres Angebot braucht.

Veganes Vorgänger-Restaurant ist gescheitert

Der 25-Jährige machte sich also auf die Suche nach einem neuen Konzept. Reine Ramen-Lokale gebe es München noch nicht so viele, ist sich Nguyen sicher. Deshalb entschied er sich, die erste Münchner Filiale der Franchise-Kette Hako Ramen zu eröffnen. Praktischerweise kannte er den Gründer noch aus Berlin.

Bis jetzt scheint die Idee aufgegangen zu sein. Die Eröffnung sei sehr gut verlaufen. "Der Start in München war der beste aller Filialen bisher", sagt Nguyen.

In Japan war der 25-Jährige – der selbst vietnamesische Wurzeln hat – noch nicht, er sei aber ein großer Fan der Kultur. Er und sein Team seien sehr bemüht, das Ramen-Erlebnis so authentisch wie möglich zu machen. Die Zutaten bezieht er von einem japanischen Großhändler. Die Nudeln werden extra für die Franchise-Kette in Berlin hergestellt. "Es waren schon Japaner hier und die meisten waren zufrieden", sagt er. Auch in seiner Küche würden einige Japaner arbeiten.

Neun verschiedene Ramen-Varianten

Neun verschiedene Sorten der Nudelsuppe stehen bei Hako Ramen auf der Karte. Dazu kommen vier vegane Varianten. Die Basis der Ramen bildet die Brühe, die je nach Stil klar und leicht oder cremig und intensiv sein kann.

Neun verschiedene Varianten der Ramen stehen auf der Karte. Auch vier vegane Abwandlungen können bestellt werden.
Neun verschiedene Varianten der Ramen stehen auf der Karte. Auch vier vegane Abwandlungen können bestellt werden. © Daniel von Loeper

Die beliebteste Variante seien bisher die Tantan-Ramen, sagt Nguyen. Sie basiert auf einer cremigen, leicht scharfen Hühnerbrühe, die mit Miso, Sesampaste und Chiliöl verfeinert wird. Getoppt ist diese Variante mit Sojasprossen, Kaiserschoten, Mais, Ramen-Ei und Rindfleischscheiben. Auch der AZ-Reporter entscheidet sich für die Tantan-Ramen. Das hat sich gelohnt: ein reichhaltiger, leicht nussiger Geschmack mit einer angenehmen Schärfe. Die Portion ist ordentlich. Eine Schüssel kostet 15,50 Euro.

Besonders gut eignen sich die Ramen als Gericht für die Mittagspause – sie sind schnell serviert und sättigen ausreichend. Das scheinen auch die Beschäftigten im Umkreis gemerkt zu haben. Gegen Mittag füllt sich das Lokal merklich.

Weitere Filialen der Berliner Kette geplant

Neben den Ramen stehen auch zahlreiche kleine Gerichte wie Gyoza – gefüllte Teigtaschen (6,20 Euro), Edamame - gekochte Sojabohnen (4,90 Euro) oder Tori No Kaarage – frittiertes Hühnchen (6,20 Euro) auf der Karte.

Noch japanischer macht die Zeit bei Hako Ramen etwa das japanische Asahi Bier (4,70 Euro) oder Ramume – eine japanische Limonade (5,90 Euro).

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Von der Ramen-Kette gibt es neben der Münchner Filiale noch vier weitere Standorte in Berlin, Potsdam und Hamburg. In Zukunft sollen, gerade im Süden von Deutschland, noch mehr dazu kommen. Nguyen wird sich aber zunächst auf sein Projekt konzentrieren. Er hofft, dass das Ramen-Lokal am Oberanger nun besser ankommt und sich langfristig etabliert.


Hako Ramen München, Oberanger 28, Mo. bis So. 11.30 bis 22.30 Uhr, Telefon: 089/927 442 51

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8 Kommentare
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  • Karl Ranseier am 29.03.2025 12:11 Uhr / Bewertung:

    Dort gab es schon viele Lokale- hat noch nie geklappt

  • Der wahre tscharlie am 27.03.2025 18:28 Uhr / Bewertung:

    Auf den Fotos siehts schon mal lecker aus.

  • Monika1313 am 27.03.2025 10:32 Uhr / Bewertung:

    Wird Ramen wohl eine Zimtschnecken-Schlange schaffen?

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