"Xaver's": So jung ist jetzt das Zwingereck

Wurstsalat oder Saiblings-Ceviche? Im Wirtshaus "Xaver's" beim Isartor gibt’s beides.
Jasmin Menrad |
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Am Mittwoch hat das "Xaver’s" in der Rumfordstraße Eröffnung gefeiert.
Sigi Müller Am Mittwoch hat das "Xaver’s" in der Rumfordstraße Eröffnung gefeiert.

Wurstsalat oder Saiblings-Ceviche? Im Wirtshaus "Xaver's" beim Isartor gibt's beides.

München - Ein junges Wirtshaus klingt erstmal nach etwas, das man als Münchner ab 35 Jahren aufwärts nicht erlebt haben muss. Das "Xaver's", das nach 42 Jahren das Zwingereck beerbt hat, ist ein junges Wirtshaus – das haben die jungen Wirte, die Geschwister Theresa, Xaver und Jakob Portenlänger (zwischen 22 und 28 Jahre jung sind sie) so angekündigt.

Das Junge zeigt sich besonders abends, wenn der Laden voll ist mit jungen Leuten – aber auch mit Nicht-mehr-ganz-so-Jungen aus dem Viertel. Auch sie fühlen sich wohl, denn sie erkennen ihr Zwingereck mit der Holzvertäfelung an Wand und Decke und der Eckbank samt Stammtisch wieder. Sonst dominieren ein sehr sattes Grün und eine lange Tafel, an der samtig-grün bezogene Hocker stehen.

Die Speisekarte stellt jeden zufrieden

Man kann sich natürlich fragen, weshalb die jungen Leute die englische Schreibweise mit Apostroph für ihr "Xaver's" gewählt haben. Das Wirtshaus und Bio-Hotel der Portenlänger Eltern in Grünwald heißt ja auch nicht "Old Pub Owner", sondern schlicht "Alter Wirt".

Ob nun older oder jünger, Veganer oder Fleischesser, ein Blick in die Speisekarte dürfte jeden zufriedenstellen. Klassiker wie der Wurstsalat (8,50 Euro), aber auch Saiblings-Ceviche auf buntem Beete-Carpaccio (9 Euro) finden sich dort. Oder Dinkel-Pasta, roter Mangold, Dörrtomate und Ziegenkäse (9,50 Euro) versus Juffinger Schweinebraten mit Kartoffelknödeln und Blaukraut (12,80 Euro).

Letzterer von einem AZ-Redakteur, der zwar jung ist, aber nicht jung isst, als solide servierter Klassiker bezeichnet, mit dem er rundum zufrieden war. Dazu ein Augustiner vom Fass (3,70 Euro) oder einen Lillet Hopster (7,50 Euro) mit Holunderblütensirup, Zitrone, Minze und Rosa Pfeffer.

Ein gut gemachter Spagat

Am Mittag ist das Publikum gesetzter und die Karte (was sich bald ändern wird) übersichtlicher. Nur ist auch das, was auf dem Teller serviert wird, sehr übersichtlich – zumindest bei den Käsespätzle. Viel grüner Salat mit einigen Gurken und Sprossen und wenig Spätzle. Die Testerin hätte die doppelte Portion gebraucht, um satt zu werden. Zumal die Bergkäse-Emmentaler-Spätzle leicht cremig und gut würzig schmecken.

So voll, wie das "Xaver's" in seiner ersten Woche war, haben die jungen Portenlängers einiges richtig gemacht. Zumindest haben sie einen ordentlichen Spagat zwischen klassischem Wirtshaus, in dem Menschen zusammenkommen, und Dinkelnudeln mit Lillet hingekriegt.

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