Was Neues am Markt

Das Rischart ist nach einer radikalen Renovierung wieder offen. Die Einrichtung hat sich verändert – und die Karte
Laura Kaufmann |
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So berichtete die AZ vor 35 Jahren über die Eröffnung des Café Rischart.
Petra Schramek So berichtete die AZ vor 35 Jahren über die Eröffnung des Café Rischart.

Gerhard Müller-Rischart blättert gedankenversunken durch sein Album. „Schau, auf den Fotos bin ich so alt, wie du heute bist“, sagt er zu seinem Sohn Magnus. 35 Jahre, so alt war er, als er damals vor 35 Jahren mit seinem Vater die Eröffnung des Café Rischart am Markt feierte. Bunte Luftballons sind auf den verblichenen Bildern, ein Nußzopf, der gratis an die vielen Besucher verteilt wird, der Bürgermeister Kiesl. Ein Ereignis war das, „das i-Tüpfelchen auf dem Markt“, schrieben die Zeitungen.

„Seinerzeit wurde der ganze Viktualienmarkt neu gestaltet zur Fußgängerzone, und die Metzgerzeile wurde saniert – das waren bloß Baracken, Behelfsbauten damals.“ Dafür, dass auch ein Café Teil dieser Rundumerneuerung wird, hat Gerhard Müller-Rischart damals gekämpft.

Einen Zehn-Punkte-Plan schickte er an die Stadt mit all den Vorteilen, Aufwertung, Einnahmen durch Steuern, die sich über vier Generationen streckende Gastronomie-Erfahrung seiner Familie. Das Ergebnis, das Café, steht heute unter Ensemble-Schutz und ist gerade nach einer Renovierung wiedereröffnet worden.

Mitverantwortlich dafür ist auch die fünfte Generation, Magnus Müller-Rischart, der heute mit seinem Vater das Café leitet. „So radikal haben wir noch nie umgebaut“, stimmen Vater und Sohn überein. Moderner ist der Look geworden, eine Wand aus Eiche schwingt sich durch das Café, polierter Edelstahl und schwarzer Granit ist verarbeitet worden – in einem Monat wird auch das Terrassen-Mobiliar aufgefrischt.

Natürlich ist das Café Rischart eine Institution für Kuchen, der nach wie vor in der Stadt, ein paar Kilometer Luftlinie entfernt in der Buttermelcherstraße gebacken wird – für Milchkaffee und für Frühstück, „hausgemachtes Birchermüsli zum Beispiel oder natürlich ein Weißwurstfrühstück – was bietet sich besser an auf der Metzgerzeile?“

Aber auch das Café Kaiserschmarrn auf der Wiesn färbt auf das Stammhaus ab, Variationen mit Zwetschgenröster, mit Eierlikör und karamellisierten Walnüssen, mit Vanilleeis stehen auf der neuen Karte (8,20 bis 9,20 Euro).

Als herzhafte Neuerung kommen Flammkuchen auf die Tische, Rucola-Parma, Räucherlachs, Spinat-Gorgonzola, Speck oder Tonno (8,20 bis 9,60). Den sollen die Gäste auch verzehren können, wenn die umliegenden Geschäfte schon geschlossen haben, sagt Magnus Müller-Rischart: „Ab März öffnen wir bis 21 Uhr – und im Sommer haben wir vielleicht noch ein bisschen länger auf.“


Viktualienmarkt 2, Mo. bis Sa. 7 – 20 Uhr, So. 8 – 20 Uhr, rischart.de, Tel.: 32 17 00 330

 

 

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