Hätte im Stammhaus einfach nicht gepasst: Dallmayr eröffnet einen neuen Laden

Der Dallmayr Coffee Club in München eröffnet als neuer Treffpunkt für Kaffeeliebhaber. Hier trifft modernes Café-Feeling auf die Tradition des Hauses. Den Kaffee gibt's zum Mitnehmen oder im Stehen.
Ruth Frömmer
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Das Dallmayr-Delikatessenhaus in der Dienerstraße bekommt Zuwachs.
Das Dallmayr-Delikatessenhaus in der Dienerstraße bekommt Zuwachs. © Ingolf Hatz (www.ingolfhatz.com)

Warum ausgerechnet die Münchner Kaffee-Institution Dallmayr noch keinen eigenen Coffeeshop hatte, ist eine gute Frage – findet auch der geschäftsführende Gesellschafter Johannes Dengler. Jedes Jahr drängeln sich 2,8 Millionen Touristen und Münchner durch das Dallmayr-Delikatessenhaus. Es hätte einfach nicht gepasst, in einer solchen Institution Coffee To-go zu verkaufen. Den Anschluss an die junge Zielgruppe wollte man natürlich auch nicht verlieren.

Aber nun ist die Lösung gefunden. Gemeinsam mit Florian Randlkofer eröffnet Dengler am Samstag den Dallmayr Coffee Club, direkt neben dem Dallmayr-Stammhaus in der Dienerstraße.

Eine Verbindung aus eleganter Dallmayr-Klassik und modernem Coffeeshop-Zeitgeist findet man ab sofort in der Dienerstraße.
Eine Verbindung aus eleganter Dallmayr-Klassik und modernem Coffeeshop-Zeitgeist findet man ab sofort in der Dienerstraße. © Ben Sagmeister

Hier kommen nicht nur Kunden, sondern Freunde zusammen

Der Raum, in dem zuletzt ein Juwelier sein Geschäft betrieb, erinnert optisch an Dallmayr, aber eben auch an einen hippen Coffeeshop, beziehungsweise einen Coffee Club, wie Dengler betont. "Hier kommen wir nicht nur mit Kunden, sondern mit Freunden zusammen. Das soziale Element ist uns ganz wichtig." Dallmayr-Kaffee und, wie es sich gehört, Matcha kann man hier nicht nur kaufen, sondern auch trinken – zum Mitnehmen oder vor Ort.

Der Club ist kein Café, sondern ein Ladenverkauf mit Stehausschank. Wer’s gemütlicher mag, der muss sich ins Café im Delikatessenhaus setzen. Den Cappuccino (4,20 Euro), Flat White (4,90 Euro) oder Matcha Latte (5,20 Euro) im Club trinkt man im Stehen oder nimmt ihn mit und setzt sich vor die Residenz.

"Die To-go-Becher bestehen hier nur aus Papier", versichert Dengler. Sie enthalten keine Folien und können deshalb im Altpapier entsorgt werden. Auch aus Mehrwegbechern und vor Ort natürlich auch aus Porzellantassen können die Kunden ihren Kaffee trinken.

Die schlichte Espresso-Tasse mit eingestanztem Dallmayr-Logo.
Die schlichte Espresso-Tasse mit eingestanztem Dallmayr-Logo. © Ben Sagmeister


Letztere findet Randlkofer besonders schön und zeigt der AZ eine Espresso-Tasse mit eingestanztem Dallmayr-Logo.

Wiederauferstehung eines Kaffeerösters

Die verschiedenen Kaffeesorten wechselt der Coffee Club regelmäßig immer wieder durch. Allesamt werden im kleinen Umfang geröstet, zum Teil sogar nebenan im Stammhaus. Dort stand seit 1850 bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts ein Kaffeeröster, Randlkofer erzählt. Und weil das Stammhaus ebenfalls umgebaut wurde, haben die Betreiber den Kaffeeröster dort wieder platziert – und zwar nicht nur zur Dekoration.

Delikatessen von Austern bis Zabaione gibt’s nebenan im Delikatessenhaus. Im Coffee Club reichen Focaccia und Zimtblüten.
Delikatessen von Austern bis Zabaione gibt’s nebenan im Delikatessenhaus. Im Coffee Club reichen Focaccia und Zimtblüten. © Ben Sagmeister


Und weil Dallmayr seinen Kunden im Delikatessenhaus ohnehin das Schlaraffenland präsentiert, ist die Auswahl an Speisen im Coffee Club übersichtlich: Es gibt salzige Foccaccia (6,90 Euro) oder süße Zimtblüten (4,50 Euro). In Zukunft möchten die Betreiber tatsächlich auch Clubs etablieren, einen Lauf-, Yoga- oder Fahrradclub zum Beispiel. Mit Koffein macht das sicher doppelt Spaß.

Dallmayr Coffee Club
Dienerstraße 12
Mo-Sa: 8 bis 17 Uhr

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  • rotesocke vor 58 Minuten / Bewertung:

    Wenn ich steh Ausschank lese bekomm ich die Krise.. das ist die neue bayerische Gemütlichkeit

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  • Mechthild S.-L. vor 6 Stunden / Bewertung:

    Wenn ich von Café-Neueröffnungen, insbesonders mit "Club" und gewisser, sagen wir mal "Exclusivität" lese, dann stellen sich mir schon die Nackenhaare.

    Vor allem wenn ich an das, meiner Meinung nach, ehr misslungene Nespresso-House denke ...

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  • Witwe Bolte vor 10 Stunden / Bewertung:

    Den besten Kaffee gab es damals im Eduscho-Stehcafe (oder wars Tchibo?) in der Sendlinger Straße. Tasse unter 1 DM. Und es roch immer wunderbar in diesem Kaffeeladen.

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