"Ein voller Erfolg": Warum Stadt und Veranstalter so begeistert von der IAA in München sind

Zahlen zur IAA 2023 in München – und was die Verantwortlichen zur Automesse in der bayerischen Landeshauptstadt sagen.
Felix Müller
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In historischer Kulisse wird hier vor der Oper ein BMW präsentiert.
In historischer Kulisse wird hier vor der Oper ein BMW präsentiert. © IMAGO/Sven Simon

München — Es sind beeindruckende Zahlen, die die IAA am Sonntag zum Abschluss der Messe vorlegte. Mehr als eine halbe Million Menschen hätten die eigentliche Messe oder die Open Spaces in der Innenstadt besucht, meldeten die Veranstalter stolz.

Allein am Samstag seien mehr als 100.000 Menschen zu den Angeboten im Zentrum geströmt. Und: Mehr als zwei Drittel der Besucher seien unter 40 Jahren alt gewesen – und fast 30 Prozent aus dem Ausland.

 IAA hat sich in München erfolgreich etabliert

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, sagte, die IAA sei ein "Aufbruchssignal" gewesen, die Automobilindustrie zeige die "Willensstärke und Innovationsfähigkeit", die es brauche, "um die Transformation zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte zu machen".

Der intensive Dialog und die "konstruktiven Debatten" mit Politik, Gesellschaft und Wirtschaft seien "entscheidende Elemente, um die klimaneutrale Mobilität erfolgreich zu realisieren". Deutschland bleibe Autoland, sagte Müller, "Autoland im Sinne des Klimas, der Menschen und des Wohlstandes".

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Die Messe München teilte am Sonntag mit, die IAA sei "gut und sicher" verlaufen, das Münchner Konzept habe sich "weiter etabliert". Ganz offensichtlich hat man auch die Stadt-Politik überzeugt, aus der nicht mit lauterer Kritik gerechnet werden muss.

Eher im Gegenteil: Münchens Politiker zeigen sich auf der Schau, schmücken sich mit ihr – und suchen dort die Nähe zur Bundesprominenz –sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, mit Augenklappe), als auch Robert Habeck (Grüne) ließen sich blicken.

"Ein Blick in die Zukunft": OB Reiter und Katrin Habenschaden schwärmen von der IAA

OB Dieter Reiter (SPD) will erst am Montag sein offizielles Fazit ziehen, hatte sich aber schon unter der Woche hochzufrieden gezeigt und von einem "Erfolgsprojekt IAA" gesprochen. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) schwärmte am Sonntag, es seien viele Mobilitätskonzepte zu sehen gewesen, "ein Blick in die Zukunft".

Habenschaden betonte, die IAA sei mit der einstigen Frankfurter Schau nicht mehr zu vergleichen. "Wir wollten die IAA in München, aber nicht als Verbrenner-Show, sondern als echte Zukunfts-Messe", sagte Habenschaden. München sei ein "wichtiger Industrie- und Automobil-Standort", betonte sie. "Und die Transformation hin zu klimafreundlichen Antrieben und zirkulärem Fahrzeugbau ist etwa bei BMW in vollem Gange."

Automesse in München: IAA hat "die breite Masse der Bevölkerung begeistert"

Das sei wichtig, um das Klima zu schützen. "Aber auch für die Wertschöpfung, die wir in München natürlich brauchen." Ein kleiner Seitenhieb auf die linken Kritiker, denn Habenschaden schiebt hinterher: "Ohne gute Gewerbesteuereinnahmen können wir keine Kitas und U-Bahnen bauen oder Klimaschutz-Programme auflegen." Zufrieden mit der IAA ist auch Rathaus-CSU-Chef Manuel Pretzl.

Die IAA habe "die breite Masse der Bevölkerung begeistert", sagte er am Sonntag der AZ. "Das zeigen die hohen Besucherzahlen." Vom Radfahrer bis zum Auto-Fan sei für jeden etwas geboten gewesen. "Das Konzept, die Messe in die Stadt zu den Leuten zu bringen, ist ein Erfolg." Insgesamt waren laut IAA 750 Aussteller aus 38 Ländern bei der Messer dabei, 300 Weltpremieren und Neuheiten seien präsentiert worden, hieß es am Sonntag.

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  • Der wahre tscharlie am 11.09.2023 18:47 Uhr / Bewertung:

    "Ein kleiner Seitenhieb auf die linken Kritiker, denn Habenschaden schiebt hinterher: "Ohne gute Gewerbesteuereinnahmen können wir keine Kitas und U-Bahnen bauen oder Klimaschutz-Programme auflegen."

    Ein kleiner Seitenhieb von mir, Frau Habenschaden. Wie wurden denn die Kitas und U-Bahnen finanziert, als die IAA jahrzentelang in Frankfurt war?
    Ein seltsamer Erklärungsversuch einer grünen Bürgermeisterin, warum die IAA in der Stadt ihre Berechtigung hat.

  • Giasinger Bua am 12.09.2023 09:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Weil ein LKW-Fahrer es halt nicht versteht:
    Es geht nur sekundär um die IAA, primär und die Automobil-Industrie, die die Steuern generiert. Dort hängen in zweiter, dritter und vierter Instanz weitere Arbeitsplätze dran: Zulieferer, Werkstätten, Logistik (sollte ein LKW-Fahrer eigentlich wissen), Forschung (auch in Akkustik und Material), Tankstellen, etc.

  • Der wahre tscharlie am 12.09.2023 15:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Giasinger Bua

    Danke für den Hinweis grinsen Darauf wäre ich nie im Leben gekommen.

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