Die Wiesn-Bilanz: Mehr Besucher, weniger Kriminalität

Weniger Straftaten, aber mehr Gewaltexzesse - das ist die vorläufige Wiesn-Bilanz der Polizei. Was sonst noch rekordverdächtig war ...
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MÜNCHEN - Weniger Straftaten, aber mehr Gewaltexzesse - das ist die vorläufige Wiesn-Bilanz der Polizei. Was sonst noch rekordverdächtig war ...

Trotz gestiegener Besucherzahlen hat es auf dem Münchner Oktoberfest in diesem Jahr weniger Kriminalität gegeben als im Vorjahr. Allerdings kam es zu mehr Gewaltexzessem, wie aus der am Montag vorgelegten Polizeistatistik hervorgeht.

Zwar gebe es mit 2253 Einsätzen an den 17 Wiesntagen ein leichtes Plus im Vergelich zum Vorjahr, "aber es hat weniger Straftaten gegen", sagte Polizeisprecher Wolfgang Wenger am Montag zum Abschluss des Oktoberfestes. In den vergangenen zwei Wochen seien rund 1200 Straftaten registriert worden, über 20 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Sexualdelikte und Diebstähle sei im Vergleich zu 2009 zurückgegangen.

Das Oktoberfest sollte am Montagabend nach 17 Tagen – wegen des 200. Wiesn-Geburtstags einen Tag später als üblich – zu Ende gehen. Die Veranstalter zählten 6,4 Millionen Besucher, etwa 700.000 mehr als vor einem Jahr. Es wurden sieben Millionen Liter Bier ausgeschenkt. Das ist neuer Rekord.

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nannte die Jubiläumswiesn einen "überwältigenden Erfolg". Die von Kritikern vorhergesagten Sicherheitsprobleme seien ausgeblieben. "Von Chaos keine Spur", sagte Ude. Abgesehen von wenigen Ausnahmetagen habe eine "entspannte Stimmung" auf der Wiesn und rund um das Festgelände geherrscht. "Natürlich gab es einen verregneten Samstag und einen überfüllten Samstag. Aber es gab auch 15 traumhafte Wiesntage", bilanzierte der Oberbürgermeister.

Ude beklagte allerdings trotz der rückläufigen Gewalttaten eine "Brutalisierung" auf dem Oktoberfest: "Es hat schlimme Vorfälle gegeben." Der Polizei zufolge wurden in diesem Jahr 62 Maßkrugschlägereien registriert, ein Drittel mehr als 2009. Bei diesen Vorfällen gab es mehrere Schwerverletzte.

dapd

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