Die Höhepunkte des Winterfestivals

Winterzeit ist Tollwood-Zeit: In knapp zwei Wochen öffnet der besondere Weihnachtsmarkt wieder seine Zelte. Kulinarisch und kulturell ist wieder einiges geboten.
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Ein "Armes Schwein" wird aufgebaut.
Sophie Anfang 6 Ein "Armes Schwein" wird aufgebaut.
Die Plastik des ungarischen Künstlers Gabor Miklos Szoke wird am Eingang des Festivals stehen.
Bernd Wackerbauer 6 Die Plastik des ungarischen Künstlers Gabor Miklos Szoke wird am Eingang des Festivals stehen.
Das "Arme Schwein" soll Besucher für das Leid der Tiere in industrieller Massentierhaltung sensibilisieren.
Bernd Wackerbauer 6 Das "Arme Schwein" soll Besucher für das Leid der Tiere in industrieller Massentierhaltung sensibilisieren.
Eine Installation, die provoziert: die Kuscheltier-Schlachterei von "Mensch&Kind".
Miroslav Menschenkind 6 Eine Installation, die provoziert: die Kuscheltier-Schlachterei von "Mensch&Kind".
Schwebt er oder ist alles nur Illusion? Beim "Stück" Leo kommt der Zuschauer ins Staunen.
Andy Phillipson 6 Schwebt er oder ist alles nur Illusion? Beim "Stück" Leo kommt der Zuschauer ins Staunen.
André und Dorine: Ein bewegendes Stück über Alzheimer im Theaterzelt.
6 André und Dorine: Ein bewegendes Stück über Alzheimer im Theaterzelt.

München - "Lebe!Wesen" lautet das Motto des diesjährigen Tollwood. Ganz in der Tradition des Festivals steht damit wieder artgerechte Tierhaltung im Vordergrund des Öko-Weihnachtsmarkts. Das schlägt sich nicht nur in der Gastronomie nieder, sondern auch im Kulturprogramm.

Programm für das Winter-Tollwood: Achtsam und atemberaubend

Gleich am Eingang wird der Besucher von einem riesigen Schwein aus Holz begrüßt: Noch ist die zehn Meter lange und fünf Meter hohe Skulptur des Ungarn Gabor Miklos Szoke nicht ganz fertig aufgebaut. Sein Team werkelt noch fleißig am Feinschliff. Sobald das „Arme Schwein“ komplett steht, soll es dem Betrachter daran erinnern, wie Tiere unter industrieller Haltung leiden.

Radikaler wird diese Idee von dem Hamburger Fotografen und Installations-Künstler Miroslav Menschenkind umgesetzt. In seiner Kuscheltierschlachterei gibt es alles, was es in einem klassischen Schlachtbetrieb gibt: Tiere an Fleischerhaken, Wurst, aber auch Endprodukte wie eingeschweißte Fertiggerichte. Der Unterschied: Menschenkind verwurstet Kuscheltiere. Unters Schlachtmesser kommt statt Lamm der Lieblingsteddy.

Winter-Tollwood 2014: Auch Tierschützer auf Festival wieder vertreten

In Hamburg schockte das die Ausstellungsbesucher. Menschenkind bekam viel Kritik, bleibt aber entspannt: „Ich stehe immer zum Dialog bereit“, sagte er gestern bei der Vorstellung der Installation.

Wer nach dieser Kuschelwurst keine Lust mehr auf Fleisch hat, dem sei das neue „EssZimmer“-Zelt empfohlen. Hier gibt es Vegan-vegetarisches aus allen Ecken der Welt: etwa Thai, spanisch oder marokkanisch. Fleisch gibt es natürlich trotzdem – in den anderen Zelten.

Winter-Tollwood: Der Weltsalon im neuen Gewand

Der „Weltsalon“ ist auch in diesem Jahr der Ort am Tollwood, an dem weniger der vorweihnachtliche Einkaufs-Wahn, sondern das Nachdenken im Zentrum steht. Anders als in den Vorjahren wollen die Macher jedoch weniger „Frontalbeschallung“ durch Vorträge, von denen es diesmal nur drei gibt. Der Besucher soll selbst aktiv werden: In einer als Baustelle dargestellten Mitmach-Ausstellung, in der zum Beispiel eigene Zukunftswünsche an eine große Tafel geschrieben werden können.

Aber was wäre das Tollwood ohne eine gehörige Portion Spektakel: Die australische Produktion „Limbo“ ist ein Varieté mit Akrobaten, Tänzern, Feuerspuckern und sogar einer gehörigen Portion Erotik. Wer will, kann zur Aufführung im Spiegel-Zelt ein Vier-Gänge-Menü genießen (inkl. Eintritt 74,95 Euro/ erm. 69,20 Euro).

Zahlen und Fakten zum Tollwood: Alle Infos zum Winter-Festival

Aber Vorsicht! Wenn Schwertschluckerin Heather Holliday zwei Klingen in ihrem Rachen verschwinden lässt, könnte es Ihnen beim Anblick kurz anders werden.

Verblüffend ist auch die Ein-Mann-Show „Limbo“ (26.11. –2.12. im Theaterzelt, Karten ab 29 Euro). Videokunst und Artistik verbinden sich hier zu einer perfekten optischen Illusion. Daniel Brière scheint im Raum zu schweben – obwohl er es gar nicht tut. Ein Auftritt zum Staunen!

Winter-Tollwood 2014: "Limbo" im Spiegelzelt - Ein Feuerwerk auf der Bühne

Danach erobert die britische Combo Gandini Juggling (4.12–11.12, Karten ab 29 Euro) das Zelt, Sie jonglieren mit Äpfeln und Porzellan. Kein Wunder, dass da – auf charmante Art – was zu Bruch gehen muss.

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