Der OB-Wahlkampf wird hart: Nallinger attackiert Reiter

Die Grüne Sabine Nallinger greift Dieter Reiter an: „Der kennt sich nur mit der Wiesn aus“. “ Er kontert: "Sie kann ihre Politk nicht bezahlen"
Willi Bock |
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Die Grünen-OB-Kandidatin Sabine Nallinger startet mit grünen Laufschuhen in den OB-Wahlkampf.
Die Grünen-OB-Kandidatin Sabine Nallinger startet mit grünen Laufschuhen in den OB-Wahlkampf.

 

Die Grüne Sabine Nallinger greift Dieter Reiter an: „Der kennt sich nur mit der Wiesn aus“. “ Er kontert: "Sie kann ihre Politk nicht bezahlen"

München - In vielen OB-Wahlkämpfen haben die Münchner erlebt, dass sich Christian Ude (SPD) und Hep Monatzeder (Grüne) unter Freunden eine Konkurrenz im Schonwaschgang geliefert haben. Doch damit ist es vorbei: Die beiden treten nicht mehr an, und die neue Grünen-OB-Kandidatin Sabine Nallinger (49) reitet selbstbewusst eine Attacke auf Udes Wunschkandidaten Dieter Reiter (54, SPD).

Unter dem tosenden Applaus der Basis schoss die grüne Amazone bei der Stadtversammlung am Mittwochabend spitze Pfeile auf den roten Reiter. Der sei „kein wirklich profilierter Nachfolger“ für Ude und: „München braucht keinen Oberbürgermeister, der sich vor allem mit der Wiesn auskennt und bei dem man sich fragt, was er die 50 Wochen zwischen zwei Oktoberfesten macht.“

Reiters Konter ist kurz. Zur AZ sagte er: „Das ist mir zu banal, als dass ich das kommentiere.“

Im Gespräch mit der AZ legt Sabine Nallinger nach: „Ich habe nur formuliert, was viele sagen.“ Dieter Reiter komme aus der Verwaltung und sei ein Verwaltungsmensch. „Aber es ist die Frage, ob das reicht, wir brauchen Visionen und Ideen.“ Sie sei jemand, der die Menschen begeistern könne. Das hat man auf der Grünen-Stadtversammlung erlebt, wo sie eine begeisterte Aufbruchstimmung entfesselt hat und auch alte Gegner hinter sich bringen konnte.

Reiter schießt zurück: „Sabine Nallinger verdrängt, dass es einen Zusammenhang zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem gibt.“ Sie präsentiere sich als Wachstumskritikerin und verbreite: München brauche keine Messen, keine Werbung und keine Tourismusinitiativen. „Da sind wir auseinander“, kommentiert Reiter als städtischer Wirtschaftsreferent: „München braucht ein maßvolles und qualitätsvolles Wachstum.“ Schließlich klagten die Firmen über einen enormen Facharbeitermangel. Auch müsse der soziale Anspruch, den München habe, bezahlt werden. Dafür brauche München eine kräftige Wirtschaft: „Diesen Zusammenhang verdrängt sie, und sie sagt nie, wie sie ihre Politik finanzieren will. Das ärgert mich.“ Zum Beispiel: Dass 30 Prozent der Mietwohnungen in die Hand der Stadt oder von Genossenschaften gehörten. Reiter: „Das kostet Milliarden!“

„Ich bleibe bei mir“, sagt Sabine Nallinger und kokettiert: „Von den drei OB-Kandidaten kann ich das großstädtische Gefühl am besten repräsentieren. Ich will OB werden – und nicht Zweite.“

Auf Facebook fordert Reiter indes seine Fans auf: „Leute es wird heller draußen, die Sonne kommt! Durchhalten :)“

 

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